Artist: SWEET SAVAGE
Album: Bang
Label: earMusic/Edel
VÖ: 12.09.2025
Zurück im Ring: Sweet Savage lassen es mit „Bang“ wieder krachen
Vier Jahrzehnte nach ihren ersten Riffs liefern Sweet Savage mit „Bang“ ein hartes, ruppiges Comeback zwischen Metal, Punk und Industrial.
Sweet Savage sind so etwas wie das Phantom der New Wave of British Heavy Metal: Jeder kennt den Namen, aber kaum jemand hatte je ein komplettes Album in der Hand. Jetzt – über 40 Jahre nach der Gründung – knallt „Bang“ rein wie ein rostiger Amboss, der aus dem Himmel fällt. Ray Haller, die Stimme und der Bass der Band, hat sich nicht etwa zur Ruhe gesetzt, sondern zur Attacke geblasen. Und wie.
„Bang“ ist kein nostalgisches Rückzugsgefecht, sondern ein Statement: kantig, ruppig, laut und erstaunlich modern. Der Sound mischt die DNA des frühen britischen Metal mit einer ordentlichen Portion Industrial-Grit – ein bisschen Ministry, ein bisschen Motörhead, alles zusammengehalten von Hallers rauem Charisma. Die Produktion – teils von Ex-Gitarrist Simon McBride, inzwischen bei Deep Purple – sorgt für Druck und Raum zugleich: Kein glatter Hochglanz, sondern ehrliche Härte mit industrieller Patina.
Songs wie „Bad F Robot“ oder „The Meltdown“ schlagen mit Maschinenrhythmik und punkiger Direktheit zu. „Live and Die“ senkt das Tempo, ohne an Intensität zu verlieren, während „The Chosen One“ zeigt, dass Hymnen bei Sweet Savage immer noch funktionieren – nur diesmal mit Stahlkanten. Die Band klingt, als hätte sie endlich das Album aufgenommen, das sie 1982 hätte machen sollen, wenn es damals schon ordentlich Krach gegeben hätte.
„Bang“ ist keine Revolution, aber ein respektabler Befreiungsschlag. Hier spielen keine Altrocker auf Oldschool, sondern Veteranen, die gelernt haben, dass Wut und Leidenschaft nicht altern. Ein Album, das nicht perfekt, aber verdammt lebendig ist – und das reicht für 7,5 von 10 Punkten.
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