XENERIS' Debüt "Eternal Rising": Ein episches Abenteuer mit Schwächen

  • Artist: Xeneris
  • Album: Eternal Rising
  • Label: Frontiers Music s.r.l.
  • VÖ: 14.06.2024

"Eternal Rising" von Xeneris verbindet Symphonic Power Metal mit mythologischen Erzählungen, bleibt jedoch stellenweise hinter den Erwartungen zurück.

Xeneris, die neue Hoffnung am Symphonic Power Metal-Himmel, haben mit ihrem Debütalbum "Eternal Rising" Großes angekündigt. Doch ob die Band um die ehemaligen Kalidia-Mitglieder Federico Paolini und Roberto Donati dieses Versprechen halten kann, ist eine andere Frage. Auf den ersten Blick bringt "Eternal Rising" alles mit, was das Genre auszeichnet: epische Melodien, kraftvolle Riffs und bombastische Arrangements. Besonders hervorzuheben sind die beeindruckenden Vocals von Maryan, die jedem Song eine eigene Note verleiht.

Die thematische Ausrichtung des Albums auf Mythen und Legenden, wie die Geschichte des Phönix, verleiht den Liedern eine faszinierende Tiefe. Stücke wie der Titeltrack "Eternal Rising" und "Pandora's Box" entführen den Hörer in eine andere Welt. Allerdings hat die Medaille auch eine Kehrseite. Trotz der vielversprechenden Konzepte wirken einige Songs etwas überladen und verlieren sich in ihrer eigenen Pracht. Manchmal scheint es, als hätten Xeneris mehr Wert auf die epische Breite ihrer Kompositionen gelegt als auf deren Kohärenz und Eingängigkeit.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Produktion. Obwohl von Lars Rettkowitz produziert und gemischt, fehlt es dem Sound an der nötigen Klarheit und Durchschlagskraft, um wirklich zu überzeugen. Die Balance zwischen den Instrumenten ist nicht immer optimal, was gerade in den dynamischeren Passagen zu einem matschigen Klangbild führt.

Das Album bietet jedoch auch Lichtblicke. "Shahrazad" und "Scilla And Cariddi" sind hervorragende Beispiele dafür, wie Xeneris ihre Stärken bündeln und eine beeindruckende Klanglandschaft schaffen können. Doch insgesamt bleibt der Eindruck, dass "Eternal Rising" eher ein Versprechen für die Zukunft ist als ein vollendetes Meisterwerk. Mit einer Bewertung von 6/10 ist das Debüt von Xeneris zwar hörenswert, doch bleibt noch Luft nach oben.

6/10


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