Verstärker zünden mit „V“ eine postrockige Glücksexplosion

  • Artist: Verstärker
  • Album: V
  • Label: Finaltune Records
  • VÖ: 11.10.2024

Verstärker liefern mit „V“ eine eindrucksvolle Postrock-Reise ab: kompakte, instrumentale Soundskulpturen, die zwischen Euphorie und Melancholie pendeln.


„V“ von Verstärker zeigt, dass weniger manchmal mehr ist – zumindest, wenn es um die Trackanzahl geht. Mit nur fünf Stücken und einer knackigen Länge von 38 Minuten bringen die Jungs um Roberto Cruccolini, Alexander Gilli und Wolfgang Walter jede Menge Dynamik ins Spiel. Die Songs sind kompakter als auf dem Vorgänger „Themes & Variations“, aber genau das verleiht ihnen die notwendige Durchschlagskraft. Euphorische Soundwände türmen sich auf, dann plötzlich diese melancholischen, weiten Klangflächen – es ist, als ob Verstärker dich auf eine Achterbahnfahrt mitnehmen, auf der du nie so genau weißt, ob du gerade fliegen oder abstürzen wirst.

Die drei Instrumente arbeiten perfekt zusammen: Bass, Gitarre und Schlagzeug sind keine bloßen Begleiter, sondern treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Besonders das Schlagzeug von Wolfgang Walter – unermüdlich und gleichzeitig treibend – sorgt für den Groove, während Roberto Cruccolini’s Gitarren mal hymnisch klar, mal rau daherkommen. Der Bass von Alexander Gilli gibt dem Ganzen dann noch den nötigen Druck, um wirklich abzuheben.

Post-Rock pur, sagen wir mal so: Wenn Mogwai, Motorpsycho und Russian Circles eine Jam-Session hätten, „V“ könnte das Ergebnis sein. Dabei gelingt es Verstärker, gleichzeitig verspielt und monumental zu klingen, eine Gratwanderung, die vielen anderen Bands oft nicht so gut gelingt. Mit einem Mix aus energetischen Höhepunkten und melancholischen Momenten erschaffen sie ein Album, das lange nachhallt. Klar, hier spricht die Erfahrung von über 20 Jahren Bandgeschichte.

Wenn du auf epische, vielschichtige Klanglandschaften stehst, dann ist „V“ genau dein Ding. Verstärker haben mal wieder bewiesen, dass sie mit ihrem Sound nicht nur Räume füllen, sondern ganze Welten erschaffen können. Acht von zehn Punkten für diese postrockige Glücksexplosion!

8/10
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