LP1 von Uragano katapultiert dich in ein Gewitter aus posthardcore und Screamo. Mit dramatischen Texten und einem kraftvollen Sound entführt dich das Album auf eine emotionale Achterbahnfahrt.

Uragano's LP1 ist ein klangliches Schlachtfeld, das den Hörer in einen Strudel von Emotionen und unruhigen Szenarien zieht. Das Album ist ein Manifest der Destruktion, eine kühne Reise durch die posthardcore Landschaft mit einem Screamo-Schleier, der alles in seinen Bann zieht. Luca's Stimme, gleichzeitig erzählend und schreiend, führt uns durch eine Welt, die von Alekos' verstörenden Keyboardklängen und Samples, Ometto's wuchtigen Basslinien und Boda's treibenden Schlagzeugrhythmen geprägt ist.

Die Texte auf LP1 sind wie ein dunkles Gedicht, das zwischen Alltagsbeschreibungen und hermetischen Metaphern hin- und herwandert. Sie fangen das Gefühl ein, sich in einer unwirtlichen Umgebung zu befinden und nirgendwo wirklich hineinzupassen. Diese Themen durchziehen das gesamte Album und geben ihm eine kohärente Struktur, selbst wenn die Musik selbst fragmentiert und schockierend ist.

Was LP1 wirklich auszeichnet, ist seine Fähigkeit, verschiedene Genres wie Post-Metal und elektronische Musik zu entlehnen und sie auf eine Weise zu integrieren, die sie nicht nur mischt, sondern sie regelrecht dekontextualisiert und neu zusammenstellt. Das Ergebnis ist ein Album, das sich wie ein episches Soundtrack zu einem Film anfühlt, den wir noch nie gesehen haben.

Die Vinylversion des Albums ist eine Zusammenarbeit verschiedener Labels aus ganz Europa, was die internationale Relevanz von Uragano unterstreicht. Die Aufnahmequalität, gemischt von Fra Gendu und gemastert von Brad Boatright, verleiht dem Album eine zusätzliche Schärfe und Klarheit, die jeden einzelnen Ton und jedes Wort verstärkt.

Insgesamt ist LP1 ein kraftvolles Statement von Uragano, das zwar nicht ganz sein volles Potenzial ausschöpft, aber dennoch ein fesselndes und anspruchsvolles Werk ist, das die Grenzen des posthardcore und Screamo auslotet.