Tusmørke entführt Dich mit ihrem 12. Album „Dawn of Oberon“ in ein psychedelisches Abenteuer, das von Folk Prog durchdrungen ist.

Tusmørke hat es wieder geschafft! Mit „Dawn of Oberon“ präsentieren die norwegischen Folk-Prog-Veteranen ihr zwölftes Album und beweisen einmal mehr, dass sie die Meister des psychedelischen Wahnsinns sind. Von der ersten Note an fühlt man sich, als würde man auf einem Pilztrip durch die verwunschenen Wälder des norwegischen Feenreichs wandern.

Die Band bleibt ihrem bewährten Rezept treu: Psychedelische Klänge, die sich mit progressiven Strukturen und folkloristischen Einflüssen vermischen. „Dawn of Oberon“ klingt wie eine unheilige Hochzeit zwischen Jethro Tull und King Crimson, bei der Van der Graaf Generator als Trauzeugen agieren.

Die Einführung neuer Mitglieder wie Kusken am Schlagzeug und Herjekongen an den Tasten hat dem Sound keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, die frischen Einflüsse geben dem Album eine neue Dynamik, die sich in Tracks wie „Dwarven Lord“ und „Midsommernattsdrøm“ deutlich zeigt. Man merkt, dass die Band durch diese personellen Wechsel eine Art kreativen Neuanfang erlebt hat.

Tusmørke nimmt uns mit auf eine Reise, die mal verträumt, mal wild ist, aber immer unterhaltsam bleibt. Auch wenn Kusken die Band nach kurzer Zeit wieder verlassen hat, hinterlässt er seine Spuren in dieser musikalischen Achterbahnfahrt.

Ein wenig Humor darf natürlich nicht fehlen: Titel wie „Born to be Mild“ zeigen, dass die Band sich selbst nicht zu ernst nimmt und ihre Peter Pan-Mentalität voll auslebt. Die Botschaft ist klar: „Never grow up, just grow old.“

Insgesamt ist „Dawn of Oberon“ ein gelungenes Werk, das sowohl langjährige Fans als auch Neulinge begeistern dürfte. Es ist vielleicht nicht das revolutionärste Album der Band, aber definitiv ein würdiger Eintrag in die Diskographie von Tusmørke. Die Band bleibt sich treu und liefert ein weiteres Kapitel ihres musikalischen Märchens. 7 von 10 Punkten.