Triskelyon's "Artificial Insanity": 80er Power-Thrash mit modernem Biss

  • Artist: Triskelyon
  • Album: Artificial Insanity
  • Label: Moribund Records
  • VÖ: 08.09.2023

Triskelyon kehrt mit "Artificial Insanity" zurück, einem furiosen Mix aus klassischem Thrash, Power Metal und einer Prise Moderne. Die kanadischen Metal-Götter liefern erneut ab, doch reicht es für ein glorreiches Crescendo?


Triskelyons zweites Album "Artificial Insanity" schickt uns auf eine rasante Zeitreise, die sowohl die glorreichen Tage des 80er Metal als auch aktuelle Innovationen würdigt. Geoff Wayes, Gründer und Gitarrist, bündelt erneut das Who-is-Who der kanadischen Szene, und das hört man. Von purem Thrash über angedeuteten, melodisch-dunklen Einschlag bis hin zu Power Metal-Hymnen – das Album spannt den Bogen weit.

Die Vielfalt der Vocals, von Amanda Jackmans kraftvoll bis hin zu Armin Kamals melodischer Aggression, bringt Tiefe. Doch in der Vielfalt versteckt sich auch ein Manko. Die Identität verblasst stellenweise im Stil-Mix. Rhythmussektion und Soli sitzen, doch verpuffen mitunter in der Stil-Vielfalt.

Herausragend ist "Visionaries", die erste Kostprobe. Hier fließt die Energie am stärksten, und Triskelyon besinnt sich auf den Kern. Doch auch der Mut zur überraschenden Power Metal-Version von Platinum Blondes "It Doesn't Really Matter" verdient Applaus.

"Artificial Insanity" ist wie ein Party-Mixtape aus verschiedenen Jahrzehnten Metalgeschichte, manchmal auf Kosten der Kohärenz. Triskelyon haben zweifellos Metall-Know-how, doch eine klarere künstlerische Linie könnte ihre Power besser entfesseln. Mit 6/10 bangen wir im Takt, wissen aber, dass hier noch mehr Biss möglich ist.

6/10


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