Belgiens Metal-Giganten THORIUM entführen mit "Extraordinary Journeys, pt.I" in episches Terrain. Das dritte Album der Band, veröffentlicht am 17.11.2023, verspricht eine Reise durch klassische Abenteuergeschichten, geschmiedet im Feuer des Progressive Metal. Doch hält die Expedition, was sie verspricht?

THORIUMs drittes Werk "Extraordinary Journeys, pt.I" ist eine klangvolle Hommage an epische Erzählungen. Mit beeindruckendem Instrumentarium und virtuosen Einlagen entführt die Band in Welten von Entdeckung und Abenteuer. Das Album, produziert von Tom Tee und gemixt/meisterhaft von Simone Mularoni, präsentiert sich als kraftvolles Opus.

Die Eröffnung mit "Overture 1828 - Time and Generations" ist eine kurze, aber effektive Einleitung in die musikalische Expedition. "Age of Adventure" und "Across the Nations" fesseln mit kraftvollen Rhythmen und melodischen Wendungen, während "Nightfall" mit düsteren Klängen und "Bushido!" mit energetischem Drive punktet.

Die eindringlichen Vocals von David Marcelis verleihen dem Album eine persönliche Note, während die Gitarrenarbeit von Tom Tee und Dario Frodo virtuos zwischen den Genres jongliert. "To Sleep Neath Mountainous Waves" und "Echoes of Lost Souls" zeigen die Vielseitigkeit von THORIUM, wobei Letzteres als epischer Höhepunkt fungiert.

Trotz des beeindruckenden Gesamteindrucks gibt es Momente, in denen die Ambitionen etwas überladen wirken. Die Vielfalt der Stile, von NWOBHM bis Thrash, kann manchmal die kohärente Struktur des Albums herausfordern. Dennoch gelingt es THORIUM, die Hörer auf eine fesselnde Reise mitzunehmen.

Insgesamt verdient "Extraordinary Journeys, pt.I" mit seinen kreativen Höhepunkten und der soliden Ausführung eine respektable 7/10. Ein Metalabenteuer, das zwar nicht ohne Schwächen ist, aber definitiv in die Annalen des Progressive Metal eingehen wird.