Opeths 14. Album ist ein episches Konzeptwerk, das mit seiner Vielschichtigkeit und düsteren Schönheit den Progressive Metal neu definiert. 

Opeth gelingt mit „The Last Will And Testament“ ein Werk, das nicht nur die Genregrenzen des Progressive Metal sprengt, sondern auch zeigt, warum die Schweden als Legenden gelten. Mit einem Konzept, das in die post-apokalyptische Nachkriegszeit entführt, und einem Protagonisten, dessen Abgründe durch verstörende Familiengeheimnisse beleuchtet werden, baut die Band eine narrative und musikalische Welt auf, die den Hörer vom ersten Ton an fesselt.  

Musikalisch knüpft das Album an Opeths klassische Tugenden an, wagt sich aber dennoch auf neues Terrain. Growls treffen auf hymnische Gesänge, orchestrale Streicherarrangements und eine dichte Atmosphäre, die sowohl im Kopfhörer als auch live den Atem rauben dürfte. Mikael Åkerfeldt und sein Team haben mit Neuzugang Walt am Schlagzeug eine Dynamik geschaffen, die auf technischer Brillanz fußt, ohne steril zu wirken. Ian Andersons Flötenbeiträge und die Erzählparts verleihen den Tracks zusätzliche Tiefe, während Joey Tempests Backgroundgesang und Mirjam Åkerfeldts geisterhafte Stimme subtile emotionale Akzente setzen.  

Die Produktion, meisterhaft von Stefan Boman und Åkerfeldt betreut, lässt keinen Raum für Kritik: Jede Note sitzt, die Streicher von Dave Stewart untermalen die düsteren Themen mit schaurig-schöner Präzision, und das von Travis Smith gestaltete Cover ist ein Kunstwerk, das die Musik visuell perfekt ergänzt.  

„The Last Will And Testament“ ist kein Album, das sich beim ersten Hören völlig erschließt – aber gerade diese Herausforderung macht es so spannend. Es ist ein monumentales Werk, das Fans des Genres nicht verpassen sollten und einen festen Platz in der Opeth-Diskografie verdient hat. Einziger Kritikpunkt? Es endet, bevor man genug davon bekommen hat.  

Die Band geht mit dem Album auf Tour – ein Pflichttermin für alle Fans:  

- 05.12.2024 – München, Backstage  

- 07.12.2024 – Berlin, Columbiahalle  

- 09.12.2024 – Hamburg, Markthalle  

- 12.12.2024 – Köln, Palladium  

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