- Artist: SVIN
- Album: Introducing SVIN
- Label: Tonzonen Records
- VÖ: 15.07.2022
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Dänemark oder Norwegen? Hauptsache skandinavisch! Und genauso düster klingt das siebte Album des dänischen Avantgarde-Rock-Trios SVIN. Es ist nicht wirklich ein Sommeralbum, auch wenn es am 15. Juli erscheint, sondern eher eine Offenbarung für die Herbst- und Wintersaison.
Die Mixtur aus Dark Jazz, Fusion und Electronica könnte fast einem David Lynch Film entspringen und erinnert in Anleihen an die Kompositionen eine Angelo Badalamenti. Somit werden die 50 Minuten des Albums zu einem exzentrisch experimentellen Albtraum-Soundtrack.
Auf ihrem siebten Album erweitert die Band ihren musikalischen Spielraum noch einmal, indem sie Elektronik und Gesangskollaborationen mit den renommierten Sängerinnen Bisse und Marie Eline Hansen einbezieht. Das Ergebnis ist eine dynamische, techno-mechanisch klingende Platte, die sich an der zeitgenössischen, immer schneller werdenden Integration der digitalen und analogen Bereiche von Mensch und Maschine innerhalb der menschlichen Existenz und Erfahrung ausrichtet.
Beim Betreten des Studios war das neue Material ungeschliffener als bei früheren Sessions, mehr dem Zufall und dem spontanen Moment während der beiden Aufnahmesessions mit Produzent Jens Benz (u.a. Iceage) überlassen. Neue Wege wurden beschritten und es entstanden Kollabos mit dem renommierten Sänger Bisse und seinem verdrehten Gesang auf Bøn und ebenso mit Marie Eline Hansens (u.a. Traening) ruhig-ängstlichem Sprechen auf dem Album Closer Dødsensangst. Wie immer trifft SVIN den idealen Punkt zwischen Improvisation und Struktur und behält genug Elastizität, um die Musik atmen zu lassen, zu brechen und dem Hörer in den seltsamen, be(un)ruhigenden intersektionalen Klängen, die Introducing SVIN ausmachen, Freiraum zu schaffen.
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