Zwölf Jahre nach der Erstveröffentlichung taucht Storm Corrosion mit einem brandneuen Dolby Atmos Remix von Steven Wilson erneut in die progressive Rocklandschaft ein.

Storm Corrosion ist keine Platte, die man einfach nebenbei hören kann. Sie verlangt deine volle Aufmerksamkeit, und genau darin liegt ihr Reiz. Die Neuauflage des 2012er Albums von Steven Wilson und Mikael Åkerfeldt, nun in Dolby Atmos gemixt, bringt eine Klangtiefe, die das ohnehin schon unheimlich dichte Soundgebilde noch intensiver wirken lässt. Was damals als Avantgarde-Experiment galt, hat sich über die Jahre zu einem Kultklassiker entwickelt – und das aus gutem Grund.

Dieses Album ist mehr als Musik; es ist ein cineastisches Erlebnis, das dich in eine düstere, traumhafte Welt zieht, die mal beruhigend, mal beunruhigend wirkt. Die sechs Tracks, die irgendwo zwischen Progressive Rock, Ambient und Psych-Folk oszillieren, entfalten sich langsam und lassen Raum für Momente tiefer Kontemplation. Besonders „Drag Ropes“, das in dieser Neuauflage auch als Live-Version enthalten ist, glänzt durch seine komplexe Struktur und den verstörenden Chorgesang.

Der Dolby Atmos Remix fügt dem Album eine neue Dimension hinzu, die den Hörer noch tiefer in den Sound zieht. Wilsons akribisches Sounddesign hebt jedes Detail hervor, ohne die ursprüngliche Magie zu verwässern. Hier entsteht kein simpler Nostalgie-Trip, sondern eine intensive Reise in die Eigenwilligkeit zweier musikalischer Meister, die sich konsequent gegen die Konventionen der Musikindustrie stellen.

Mit seinen unvorhersehbaren Wendungen, düsteren Atmosphären und dem konstanten Gefühl, sich in einem surrealen Albtraum zu verlieren, bleibt Storm Corrosion ein herausforderndes, aber lohnendes Hörerlebnis. Die Neuauflage bietet genug zusätzliche Inhalte, um auch für Fans der ersten Stunde spannend zu bleiben.

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