Auf ihrem zweiten Album "Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie" setzen Sperling ihren Weg des Post-Hardcore-Raps fort, indem sie eine kathartische Sinnsuche in einer Zeit der Orientierungslosigkeit beschreiben. Zwischen sensiblen Reverb-Gitarren und beatlastigem Indie entsteht ein emotionales Panorama innerer Konflikte.

Sperlings zweites Album "Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie" entfaltet eine faszinierende Reise durch die Tiefen der menschlichen Seele. Das Album ist nicht nur ein musikalisches Werk, sondern vielmehr eine künstlerische Erkundung der persönlichen und gesellschaftlichen Turbulenzen, denen wir in unserer modernen Welt gegenüberstehen. Die Band entführt uns in eine Welt der Ambivalenz, in der Hoffnung und Verzweiflung, Selbstreflexion und kollektive Ängste miteinander ringen.

Schon der Opener "Meer", durchdrungen von einer epischen Instrumentierung, entführt den Hörer in die Weite des Ozeans, symbolisch für die Unendlichkeit der menschlichen Erfahrung und die Suche nach einem festen Halt. Die Texte sind tiefgründig und einfühlsam, wobei Sperling geschickt zwischen persönlichen Erfahrungen und universellen Themen jonglieren. Tracks wie "November" und "Frost" zeugen von einer bemerkenswerten Reife in der Lyrik, die von Sehnsucht und Wachstum geprägt ist, während sie gleichzeitig die Realitäten einer zunehmend unsicheren Welt reflektieren.

Die musikalische Vielfalt auf diesem Album ist beeindruckend. Sperling gelingt es, Elemente des Post-Hardcore, des Indie und des Rap auf geschickte Weise zu vereinen, wobei jeder Song eine eigene Atmosphäre und Dynamik besitzt. Besonders bemerkenswert sind die kollaborativen Tracks, in denen Sperling mit Künstlern wie Being As An Ocean und Blackout Problems zusammenarbeitet. Diese Features bringen nicht nur eine zusätzliche Tiefe in die Musik, sondern zeigen auch die Wertschätzung und Verbundenheit innerhalb der Musikszene.

Was "Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie" jedoch wirklich auszeichnet, ist seine Fähigkeit, eine Vielzahl von Emotionen und Perspektiven zu vereinen. Trotz der düsteren Themen strahlt das Album eine gewisse Hoffnung aus, eine Erinnerung daran, dass wir in dieser Reise des Lebens nicht allein sind. Sperling hat nicht nur ein Album geschaffen, sondern ein Kunstwerk, das die Zeit überdauern wird und den Hörer immer wieder aufs Neue berühren wird.

Insgesamt ist "Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie" ein eindringliches und mitreißendes Album, das die Vielschichtigkeit menschlicher Emotionen auf faszinierende Weise einfängt und dabei einen einzigartigen Klangteppich webt, der lange nach dem Verstummen der letzten Note nachhallt. Es ist ein Meisterwerk, das Sperlings Position als eine der aufregendsten Bands der aktuellen Musikszene festigt.