Solitary Sabred's 'Temple of the Serpent': Heavy Metal Odyssey oder sanfte Expedition?

  • Artist: Solitary Sabred
  • Album: Temple of the Serpent
  • Label: Vinyl Store
  • VÖ: 15.12.2023

Solitary Sabred entfesselt mit "Temple of the Serpent" erneut eine epische Metal-Odyssee. Die zypriotischen Metal-Kriegsherren entführen uns in die Welt von Dämonen-Djinn und untoten Zauberern. Doch stellt sich die Frage: Ist diese Reise eine epische Expedition oder eher ein gemächlicher Spaziergang?


Solitary Sabred's neues Album, "Temple of the Serpent," ist zweifellos ein weiteres Meisterwerk in ihrer Diskografie. Die zehn Tracks erzählen fesselnde Geschichten über den Untergang des Akkadischen Reiches, begleitet von einer kraftvollen Klanglandschaft.

Die dichten Gitarrenriffs von Demetris "Spartacus" Demetriou und Nikolas "Sprits" Moutafis verleihen dem Album eine rohe Intensität. Fotis "Defiler" Mountouris' präzises Schlagzeugspiel sorgt für ein solides rhythmisches Fundament, während George "Stainlesz" Papaioannou am Bass eine düstere Tiefe einbringt.

Petros "Asgardlord" Leptos' vokale Leistung verleiht den Erzählungen Leben, wobei seine Stimme mächtig durch die düsteren Melodien schneidet. "Temple of the Serpent" ist ein weiteres Beispiel für die vokale Vielseitigkeit von Leptos, die von donnernden Schreien bis zu gefühlvollen Passagen reicht.

Die Songtexte zeugen von einer tiefen Verbindung zur Geschichte und Mythologie, wobei jedes Stück ein eigenes Kapitel in dieser düsteren Chronik darstellt. Tracks wie "Flight of the Banshee" und "Lord of Ganzer" stechen durch ihre kompositorische Komplexität hervor, während "The Undead Cry for Vengeance" mit seinem mitreißenden Rhythmus beeindruckt.

Dennoch fehlt "Temple of the Serpent" der letzte Schliff. Einige Tracks könnten kürzer sein, ohne an Wirkung zu verlieren. Die Gesamtstruktur des Albums fühlt sich manchmal etwas zerfahren an.

Insgesamt verdient "Temple of the Serpent" mit seiner kraftvollen Inszenierung und mitreißenden Erzählweise eine solide 6/10. Ein beeindruckendes Werk, das jedoch nicht ganz den Glanz seiner Vorgänger erreicht. Solitary Sabred bleibt dennoch eine Macht im Heavy Metal-Genre, und dieses Album wird zweifellos ihre Anhängerschaft erfreuen.

6/10


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