Silverships' Debüt-EP „Kingdom Of Decay“: Desert Rock trifft auf Psychedelic

  • Artist: Silverships
  • Album: Kingdom Of Decay
  • Label: Tonzonen Records
  • VÖ: 22.11.2024

Wuchtige Riffs, hypnotische Grooves und eine Prise 70s-Psychedelic: Silverships liefern mit „Kingdom Of Decay“ ein eindrucksvolles Debüt ab.


Mit ihrer ersten EP Kingdom Of Decay bringt das Hamburger Trio Silverships frischen Wind in die Stoner- und Desert-Rock-Szene. Bereits mit dem Opener und Titeltrack zeigen die drei Musiker, dass sie mehr können, als nur in Genre-Klischees zu verweilen. Der Song entwickelt sich von einer zurückhaltenden Basslinie zu einem fuzz-getriebenen Finale, das sowohl Fans von Kyuss als auch von Queens Of The Stone Age abholt. Besonders beeindruckend ist der clevere Einsatz von Mellotron-Klängen, die dem Stück eine fast filmische Note verleihen.

Auch die restlichen drei Tracks strotzen vor Ideenreichtum. Beast verbindet einen düsteren, stakkatoartigen Rhythmus mit orientalisch angehauchten Gitarrenlinien und einem B-Teil, der Doom- und Metal-Elemente gekonnt aufgreift. Das ist Musik, die sowohl zum Nachdenken als auch zum Mitbangen anregt. 

Nevermore überrascht mit einem hymnenartigen Refrain, der sich nahtlos in die treibende Stoner-Ästhetik einfügt, während der abschließende Track War Is Over einen versöhnlichen Ton anschlägt. Hier zeigen sich Silverships von ihrer ruhigeren, fast introspektiven Seite, nur um das Ganze in einem bombastischen Space-Rock-Finale gipfeln zu lassen.

Die EP strotzt vor musikalischen Einflüssen: Pink Floyd, The Doors, sogar frühe Tame Impala schimmern durch. Doch Silverships schaffen es, diese Elemente organisch zu einem eigenständigen Sound zu verweben. Produzent Hauke Albrecht hat dabei einen großen Anteil am Erfolg – die Produktion ist druckvoll und doch nuanciert. Ebenso sehenswert: das Artwork von Benjamin Nickel, das den psychedelischen Vibe der EP perfekt visualisiert.

Silverships erfinden das Rad nicht neu, müssen sie aber auch nicht. Ihr Debüt überzeugt mit ausgefeiltem Songwriting, dichten Arrangements und einer klaren Vision. „Kingdom Of Decay“ ist eine EP, die Lust auf mehr macht – hoffentlich folgt bald ein Album.

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Tourdaten:  

- 25.01.2025 – Hamburg, Molotow  

- 26.01.2025 – Berlin, Urban Spree  

- 27.01.2025 – Köln, Club Volta 

8/10
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