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Artist: Sigh

Album: I Saw the World’s End – Hangman’s Hymn MXXV

Label: Peaceville

VÖ: 13.06.2025

Sigh feiern 35 Jahre Bandgeschichte mit einer wuchtigen Neuaufnahme ihres Klassikers „Hangman’s Hymn“.


Wenn eine Band wie Sigh nach 35 Jahren Bandgeschichte beschließt, ihr eigenes Werk noch mal auf links zu drehen, dann darf man getrost davon ausgehen: Hier ist noch Saft im Tank. „I Saw the World’s End – Hangman’s Hymn MMXXV“ ist mehr als nur ein poliertes Reissue – es ist ein Statement, ein Rückgriff und ein Sprung nach vorn zugleich.

Ursprünglich 2007 erschienen, galt das Original von „Hangman’s Hymn“ als ambitioniertes Konzeptalbum, das jedoch unter schludriger Produktion und zu monotonem Drumming litt – zumindest aus Sicht von Mastermind Mirai Kawashima. Jetzt also der zweite Anlauf, diesmal mit besserem Handwerkszeug, neuen Musikern, echten Orchesteraufnahmen und der Produktion von Lasse Lammert. Das Ergebnis: eine schwarze Sinfonie zwischen Blastbeat-Berserker und Beethoven-Fiebertraum.

Stilistisch bleibt vieles beim Alten – thrashiger Black Metal, der sich bei Wehrmacht, Sarcófago und Repulsion bedient, trifft auf dramatische orchestrale Arrangements. Doch diesmal wirkt alles viel wuchtiger, klarer, packender. Gitarrist Nozomu Wakai und Drummer Mike Heller bringen Spielfreude und Präzision mit, die der ursprünglichen Vision deutlich näher kommen. Der Klang ist nun symphonisch dicht und trotzdem messerscharf – mehr Wagner mit Kettensäge als Schülerband mit Streichquartett.

Allerdings: Auch wenn das Album nun den Sound bekommt, den es verdient, bleibt es eben doch ein Rückgriff auf Vergangenes. Neue Ideen? Fehlanzeige. Und so wirkt der Ritt durch den Weltuntergang zwar pompös und brutal, aber auch ein bisschen wie ein Metal-Museum mit Frischlackierung. Wer das Original schon mochte, wird sich freuen. Wer es nicht kannte, bekommt mit dieser Fassung die deutlich bessere Version. Und wer auf echte Innovation gehofft hat, muss weiter auf das nächste Kapitel warten.

Trotzdem: Als Jubiläumszeichen und musikalisches Bekenntnis funktioniert „I Saw the World’s End – Hangman’s Hymn MMXXV“ wunderbar. Es zeigt, wie viel Kraft in einem alten Werk stecken kann, wenn man es nur ernst genug meint – und die richtigen Leute an Bord hat.

7/10
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