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Artist: HUM

Album: ...three

Label: Tonzonen Records

VÖ: 12.12.2025

HUM melden sich mit three zurück – elf kompakte Brocken zwischen Doom, Surf und Space Rock, die dich sanft durch den Weltuntergang grooven lassen.


Frankfurt, 2019: Drei Musiker, drei Instrumente, ein gemeinsamer Sog in Richtung Schwerelosigkeit. HUM waren von Anfang an keine gewöhnliche Stonerband – eher ein Trio, das seine musikalische Schwerkraft selbst neu definiert. Nach dem Debüt ONE (2022) folgt nun three, erschienen am 12. Dezember 2025 über Tonzonen Records – und das Album ist genau das, was der Titel verspricht: reduziert, direkt, kompromisslos.

Elf Tracks in 41 Minuten – kein Platz für endlose Jams oder epische Soli. Stattdessen: kompakte Klangexplosionen, getragen von massiven Riffs, kantigen Rhythmen und dieser ganz eigenen Mischung aus Psychedelic, Doom und spacigem Post-Rock. HUM loten aus, wie viel Dynamik in Langsamkeit steckt. Und sie finden sie in jeder Note.

Das Trio – Harri Gottschalk, Martin Krause und Florian Schnaith – arbeitet mit Präzision und Wucht. Wo andere Bands die Lautstärke als Selbstzweck einsetzen, formt HUM sie zu einem Werkzeug der Atmosphäre. Hier wird jeder Anschlag gezählt, jede Verzerrung bewusst gesetzt. Zwischen den schweren Riffs blitzen plötzlich Surf-Gitarren auf, dunkle Synth-Flächen wabern durchs All, und die verzerrten, fast gespenstischen Vocals wirken wie Nachrichten aus einem fernen Funkloch im Kosmos.

three klingt wie ein Soundtrack für die letzte Stunde auf der Erde – oder den ersten Spaziergang auf einem fremden Planeten. Thematisch kreisen die Songs um Umweltzerstörung, gesellschaftliche Abgründe und Reisen ins Unbekannte. Trotz der düsteren Motive schwingt in allem ein eigentümlicher Humor mit – so, als würde man in der Dunkelheit grinsen, während das Raumschiff vibrierend überhitzt.

Auch strukturell bleibt HUM ihrem Konzept treu: Drei Soundcollagen dienen als Übergänge und verleihen dem Album den Charakter eines Gesamterlebnisses. Man fühlt sich an alte Krautrock-Strukturen erinnert, nur dass HUM sie mit einem modernen, staubtrockenen Stoner-Sound aufladen. Das Ergebnis ist eine klangliche Katharsis – roh, schwer, aber erstaunlich melodisch.

Mit three gelingt HUM ein gewaltiger Schritt nach vorn. Das Album verbindet die erdige Direktheit des Debüts mit einer experimentellen Offenheit, die zeigt: Diese Band denkt nicht in Grenzen, sondern in Schwingungen. 8 von 10 Punkten für eine Platte, die Doom, Psychedelic und Postrock auf ein neues Gravitationsniveau hebt.

8/10
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