Im Schmelztiegel der progressiven Metal-Szene entsteht ein neues Juwel. Sam Mooradian, ein virtuoser Gitarrist und kreativer Kopf aus Boston, USA, hat sich von den Wirren des Gehirns inspirieren lassen, um sein Debütalbum "Bad Brain" zu kreieren. Mit einer Fusion aus Groove und Disharmonie nimmt er uns auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit, die gekonnt die Grenzen des Prog Metal auslotet. Bereit für eine Expedition ins Unbekannte?

Schon beim ersten Klang von "Bad Brain" wird deutlich, dass Mooradian mehr als nur ein weiterer Musiker ist. Sein Album ist eine kühne Reise durch das Labyrinth seiner Gedanken, die er meisterhaft auf sechs Saiten zum Ausdruck bringt. Die Eröffnungsspur "Bad Brain" setzt den Ton, mit einem schwindelerregenden Wechselspiel aus Riffs und unerwarteten Tempowechseln, die den Hörer gefangen nehmen.

Ein Höhepunkt des Albums ist zweifellos "Assassin Mad", eine epische Odyssee von über 13 Minuten, die Mooradians kreative Vielfalt in vollem Umfang zeigt. Hier verschmelzen düstere Atmosphären mit komplexen Rhythmen und kühnen Harmonien. Gastvokalist Kyle Schaefer verleiht dem Stück eine zusätzliche Schicht Intensität, während Mooradians Gitarrenspiel zwischen entrückter Melodie und schneidender Aggression wechselt.

Doch "Bad Brain" ist keine bloße Ansammlung von technischen Finessen. Mooradian verwebt geschickt Emotionen in seine Musik. Tracks wie "Real Anger" und "Find Someone Else" mögen kurz sein, aber sie transportieren tiefgründige Stimmungen, die im Kontrast zu den komplexen Arrangements stehen. Die Zusammenarbeit mit Richard Blumenthal und Isaac Stolzer-Gary fügt dem Album weitere Nuancen hinzu, wobei die Klänge des Pianos und der zweiten Gitarre eine facettenreiche Dimension erzeugen.

Mooradian's DIY-Ansatz ist bewundernswert, da er nicht nur alle Songs geschrieben, sondern auch alle Instrumente gespielt, produziert, gemischt und gemastert hat. Diese komplette künstlerische Kontrolle spiegelt sich in der Einheitlichkeit des Albums wider. Einzelne Stücke mögen sich voneinander unterscheiden, aber sie sind dennoch Glieder einer klanglichen Kette.

"Bad Brain" ist ein Abenteuer, das von vorne bis hinten genossen werden sollte. Mooradian hat eine Geschichte geschaffen, die in der Summe größer ist als ihre Teile. Die Kompositionen mögen herausfordernd sein, aber sie sind auch eingängig und packend, ein Balanceakt, den nicht viele Musiker meistern können. Wenn du dich nach Klängen sehnst, die jenseits der Norm liegen, dann wirst du in "Bad Brain" eine unvergleichliche Schatzkammer finden. Eine solide 8/10 – Mooradian hat uns mit einem Album überrascht, das die Synapsen zum Funkeln bringt.