- Artist: Sadistic Vision
- Album: Destroyer of all Dreams
- Label: Boris Records
- VÖ: 28.07.2023
Mit "Destroyer of all Dreams" zelebriert Sadistic Vision ihre traditionsreiche Death Metal-Vergangenheit. Das Album ist eine Hommage an die Ursprünge des Genres, jedoch ohne bahnbrechende Innovationen. Die fünf brutalen Tracks führen uns zurück in eine Zeit, in der der Metal noch roh und ungezügelt war. Die gewaltigen Gitarrenriffs und Beau C's unerbittliches Growling erzeugen eine düstere Atmosphäre, die puristische Fans nostalgisch stimmen wird. Doch während die Band ihrer klassischen Herkunft treu bleibt, verpasst sie es, neue Impulse einzubringen, um das Genre voranzutreiben. Die musikalische Reise auf diesem EP-Release ist solide, aber nicht überwältigend.
Sadistic Vision präsentiert sich als Trio und liefert eine solide Darbietung, die dennoch nicht über die gewohnten Grenzen hinausgeht. Die Produktion ist roh und energiegeladen, was den Retro-Charme verstärkt, aber gleichzeitig auch den Sound etwas undifferenziert wirken lässt.
Die Highlights des Albums sind definitiv "Unremorsed Killing" und "Repressed Mind", die mit ihren eingängigen Riffs und aggressiven Rhythmen die Essenz des traditionellen Death Metal einfangen. Leider versinkt der Rest des Albums etwas in der Monotonie und kann nicht das gleiche Level an Energie und Faszination bieten.
"Destroyer of all Dreams" ist ein ehrliches Bekenntnis zur alten Schule des Death Metal, jedoch fehlt es dem Album an kreativer Durchschlagskraft. Trotzdem wird es die eingefleischten Fans der Band sicherlich ansprechen und ihre musikalische Reise in vergangene Zeiten wiederbeleben.
Sadistic Vision mag die traditionelle Death Metal-Flagge hochhalten, aber es gelingt ihnen nicht, ihr eigenes Markenzeichen zu setzen und sich von der Masse abzuheben. Für Nostalgie-Liebhaber mag "Destroyer of all Dreams" eine angenehme Zeitreise sein, aber für jene, die nach innovativen Klängen und frischen Ideen suchen, wird das Album eher enttäuschend sein.
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