- Artist: Hunter
- Album: Rebel Angels Rise
- Label: self released
- VÖ: 02.09.2023
Die belgische Heavy-Metal-Band Hunter kehrt mit ihrem zweiten Album zurück: 'Rebel Angels Rise'. Ein Sturm aus Einflüssen erwartet dich, begleitet von mächtigen Riffs und Melodien. Hier ist unsere kritische Betrachtung.
Hunter's "Rebel Angels Rise" stellt einen soliden Schritt vorwärts dar, während die Band ihre metalische Fahne hochhält. Das Album zeigt, wie die Band gereift ist und sich in ihrem Songwriting weiterentwickelt hat. Die sieben Tracks bieten eine Vielzahl von Stimmungen, von rasanten Riffs bis hin zu epischen Melodien.
In "Wicked" startet das Album energiegeladen mit einer Anklage gegen die Unterdrücker. Das Zusammenspiel von scharfen Riffs und bissigen Vocals lädt förmlich dazu ein, sich dem Angriff anzuschließen. Der Opener legt die Grundlage für das, was folgt.
"The Forge" kündigt das Ende der Zeiten an und führt mit majestätischen Klängen ein. Der Schmerzensschrei der Menschheit vermittelt, dass wir nicht die Auserwählten sind. Die Band malt mit musikalischer Symbolik eine düstere Szene, in der die Menschen in die Realität zurückgeworfen werden, aus der sie entstanden sind.
Der Titeltrack "Rebel Angels Rise" präsentiert sich als triumphierende Hymne, in der die Band die Thematik des Falls aufgreift. Es ist ein Aufruf zur Rebellion gegen das vermeintlich Unvermeidliche, begleitet von eingängigen Melodien, die zum Mitsingen einladen.
"Requiem" erzählt von einem Mann, der im Tod erkennt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Diese akustischere Nummer bringt eine introspektive Atmosphäre ein und betont die vielseitige Ausdruckskraft der Band.
"Knight of the Black Rose, part 2" setzt die Geschichte aus dem Debütalbum fort und bietet eine musikalische Reise von Bedrohung zu Reue. Die Band verwebt gekonnt düstere Riffs mit fast rezitierenden Versen, um die Wandlung des dunklen Ritters zu illustrieren.
"Suffocate" fällt mit seinem schnellen Rhythmus und den Lyrics über einen gequälten Mann auf. Die Songstruktur betont die musikalische Bandbreite von Hunter, wobei die Brücke eine kurze Atempause vor dem finalen Höhepunkt bietet.
"Morior Invictus" reflektiert das vergangene Jahr, in dem der Verlust geliebter Menschen den Ton angab. Die instrumentale Nummer trägt Trauer und Hoffnung zugleich, während sie die emotionale Vielschichtigkeit der Band aufzeigt.
Mit "Dominion MMXXIII" als Bonus-Track schließt das Album mit einer gelungenen Neuinterpretation des Openers des Debüts. Hunter zeigt hier, dass sie die Tradition des Heavy Metals ehren und dennoch ihre eigene Handschrift einbringen können.
"Rebel Angels Rise" beweist, dass Hunter sich weiterentwickelt hat, ohne dabei die Wurzeln des traditionellen Heavy Metal zu vernachlässigen. Die Vielfalt der Songs und die lyrische Tiefe machen das Album zu einem lohnenswerten Hörgenuss. Insgesamt verdient die Platte solide 6 von 10 Punkten – eine rebellische Metal-Reise, die auf altbewährten Pfaden wandelt und dennoch frischen Wind bringt.
- ---: