Pure Reason Revolution kehren mit ihrem sechsten Album "Coming Up To Consciousness" zurück und verbinden Prog mit Pop, um dunkle Themen episch zu vertonen.

Pure Reason Revolution liefern mit "Coming Up To Consciousness" ein beeindruckendes Comeback, das nicht nur ihre musikalischen Stärken hervorhebt, sondern auch zeigt, wie sie mit neuen Einflüssen experimentieren, ohne ihre Identität zu verlieren. Mit einer Mischung aus verträumten Stimmungen, epischen Riffs und makellosen Harmonien schaffen sie eine musikalische Reise, die dich in düstere Tiefen führt, aber nie hoffnungslos wirkt.

Die Einflüsse von Pink Floyd sind unverkennbar, aber die neuen Klangfarben – von Talk Talk bis zu den Arctic Monkeys – fügen der ohnehin dichten Soundlandschaft frische Nuancen hinzu. Besonders herausragend ist die Zusammenarbeit mit dem legendären Guy Pratt, dessen Bassspiel in sieben der acht Tracks dem Album einen warmen, organischen Klang verleiht. Bruce Soords Mix in Dolby Atmos bringt zusätzlich eine immersive Qualität, die das Album zu einem multisensorischen Erlebnis macht.

Courtney und Jong gehen inhaltlich tief: Die Themen Dunkelheit und Isolation werden zwar direkt angesprochen, aber es gibt immer einen Hoffnungsschimmer. Die Länge der Tracks, für PRR-Verhältnisse fast schon kompakt, verhindert jegliche Längen und sorgt dafür, dass jeder Song auf den Punkt kommt. Die Lyrics sind genauso reflektiert wie die Musik und bieten immer wieder überraschende Wendungen zwischen Zärtlichkeit und Abgrund.

Insgesamt ist "Coming Up To Consciousness" mehr als nur ein weiteres Album von Pure Reason Revolution. Es ist ein Beweis dafür, dass die Band auch nach Jahren der Stille ihre kreative Energie behalten und weiterentwickeln konnte. Ein fast perfektes Album, das für langjährige Fans und Neuankömmlinge gleichermaßen interessant ist.