- Artist: Painted Scars
- Album: Kintsugi
- Label: self released
- VÖ: 17.08.2024
Mit „Kintsugi“ zeigt Painted Scars, dass sie trotz ihres jungen Bestehens den Hard-Rock-Sound meisterhaft beherrschen.
Painted Scars werfen sich mit ihrem Debütalbum „Kintsugi“ direkt ins Zentrum der Hard-Rock-Szene – und das voller Energie und Leidenschaft. Die Band, die erst 2023 gegründet wurde, legt hier eine Reife an den Tag, die man von einer „Neulingsband“ kaum erwarten würde. Vom ersten Track an wird klar, dass hier keine sanften Töne angeschlagen werden. Mit schweren Riffs, unaufhaltsamen Drums und einem Charisma, das direkt in die Glieder fährt, laden Painted Scars die Hörer:innen auf eine musikalische Achterbahnfahrt ein.
Der Opener „Glow in the Dark“ knallt sofort mit einer Mischung aus brachialer Härte und einem Refrain, der ins Ohr geht, in die Gehörgänge. Es ist ein Paradebeispiel für die Sound-DNA von Painted Scars, die sich zwischen kompromisslosem Hard Rock und eingängigen Melodien bewegt. Dass die Band diesen Spagat beherrscht, zeigt sich auch bei Tracks wie „Knock Knock“ und „Liquid Gold“, die abwechselnd durch donnernde Gitarren und hymnische Refrains glänzen.
Sängerin Jassy ‚Hyacien‘ Blue zieht dabei alle Register: Ihre Stimme reicht von rauen, kraftvollen Passagen bis zu sanften, melodiösen Tönen und verleiht jedem Song eine einzigartige Dynamik. Kevin De Brauwer, unterstützt von Yannick Rottiers, baut mit wuchtigen Gitarrenwänden ein solides Fundament, das von Jens Van Geels Bassspiel und Bram Vermeirs präzisem Schlagzeugspiel getragen wird. Gemeinsam schaffen sie einen Sound, der nicht nur die Hard-Rock-Fans, sondern auch Genre-Neulinge begeistert.
„Won’t Give Up!“ und „Freedom“ sind hymnische Songs, die in ihrer Live-Version vermutlich auch das härteste Publikum zum Mitsingen animieren. Man kann sich förmlich vorstellen, wie diese Tracks in einer ausverkauften Halle klingen: gewaltig, direkt und ein wenig überdreht. Painted Scars zeigen hier ihre Stärke – live sind sie eine absolute Naturgewalt, was sie bereits bei ihrem „Scarfest“ und den nachfolgenden Shows im letzten Jahr bewiesen haben.
Natürlich gibt es auch Momente, die noch Luft nach oben lassen. Das Album ist vielleicht nicht das abwechslungsreichste und an einigen Stellen wünscht man sich ein wenig mehr Risikofreude in der Songstruktur. Dennoch: Mit einer 7/10 zeigen Painted Scars, dass sie zwar noch am Anfang stehen, aber definitiv eine Band sind, die man im Auge behalten sollte.
„Kintsugi“ mag das erste Album der Band sein, aber eines ist sicher: Painted Scars haben eine unverkennbare Duftmarke in der Hard-Rock-Landschaft hinterlassen. Wenn sie dieses Niveau halten, wird es nicht ihr letztes Wort gewesen sein.
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