OWDWYR's Debut Album 'Receptor': Extreme Metal Fusion im Klanguniversum

  • Artist: OWDWYR
  • Album: Receptor
  • Label: self released
  • VÖ: 20.10.2023

Ein neuer Stern am Metal-Horizont erwacht: OWDWYR präsentiert mit 'Receptor' ein Debütalbum, das die Grenzen von Tech Death, Prog und Grindcore sprengt. Das Trio, angeführt von Gitarrist und Komponist Paul Plumeri Jr., liefert eine beeindruckende musikalische Erfahrung, die sowohl anspruchsvoll als auch zerstörerisch ist. Tauche ein in die Welt von 'Receptor', wo harmonische Vielfalt auf brachiale Intensität trifft.


OWDWYR's erstes Studioalbum 'Receptor' ist ein klangliches Feuerwerk, das die Extreme Metal Szene mit einer einzigartigen Fusion aus Tech Death, Prog und Grindcore aufmischt. Das Trio, bestehend aus Gitarrist und Komponist Paul Plumeri Jr., Bassist Chris Williams und Sänger Max Lichtman, präsentiert 15 Tracks, die von der Intensität von Car Bomb, Human Remains und Fleshgod Apocalypse bis zur klassischen Eleganz von J.S. Bach und Heitor Villa-Lobos reichen.

Bereits die ersten Töne von 'Praefatio' lassen erahnen, dass 'Receptor' keine Kompromisse eingeht. Die brachialen Blastbeats, die durchdachten harmonischen Kontrapunkte und die kraftvollen Vocals schaffen eine dynamische Atmosphäre, die den Hörer in den Bann zieht. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Einflüsse, die in jedem Track zu hören ist. Von der rohen Energie von 'Ripped from The Bog' bis zur melancholischen Tiefe von 'Reverie' - OWDWYR navigiert geschickt durch verschiedene Stimmungen und Stile, ohne dabei die Kohärenz des Albums zu verlieren.

Die Gastmusiker auf 'Receptor' tragen ebenfalls zur Vielschichtigkeit des Albums bei. Drummer wie Navene Koperweis und Kevin Paradis sowie Saxophonist Ed RosenBerg III und Pianistin Sydney Kjerstad verleihen den Tracks eine zusätzliche Dimension, die über den Standard-Metal hinausgeht. Besonders beeindruckend ist die kreative Neuinterpretation von bekannten Stücken, wie in 'Supplicant', wo Elemente aus Radioheads 'Daydreaming' eingewoben sind, ohne den rohen Metal-Charakter zu verlieren.

Trotz der technischen Brillanz von 'Receptor' fehlt es dem Album an einem gewissen Maß an Originalität. Obwohl die Fusion verschiedener Genres erfrischend ist, verliert sich OWDWYR manchmal in den Klischees des Extreme Metal, ohne mutig genug zu sein, um neue Wege zu beschreiten.

Insgesamt bietet 'Receptor' eine intensive Hörerfahrung für Fans von Tech Death, Prog und Grindcore. Mit seiner komplexen Struktur, durchdachten Arrangements und beeindruckenden Gastmusikern verdient das Album eine solide Bewertung von 6/10. OWDWYR hat bewiesen, dass sie das Potenzial haben, die Extreme Metal Szene zu bereichern - vielleicht müssen sie beim nächsten Mal nur ein wenig mutiger sein, um aus der Masse hervorzustechen.

6/10


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