OUSIODES' viertes Album „The Forest“ vereint fantastische Melodic Power Metal-Klänge mit klassischen und jazzigen Elementen. Ein wilder Mix, der neugierig macht.

OUSIODES, das Solo-Projekt von Ollie Bernstein, hat mit „The Forest“ ein Album geschaffen, das wie eine epische Wanderung durch unbekannte Klanglandschaften wirkt. Bernstein, der inzwischen fest in der japanischen Musikszene verwurzelt ist, schafft es, klassische Kompositionen mit der Power und Dramatik des Power Metal zu verbinden. Besonders spannend ist die gelungene Integration von Broadway-esken Arrangements, die immer wieder überraschend durchscheinen.

Die Songs auf „The Forest“ pendeln zwischen hymnischer Power und fein abgestimmten instrumentalen Passagen, was dem Album eine interessante Dynamik verleiht. Gerade die Gastauftritte der japanischen Musiker – von Uyu bis Yuuma – bringen frischen Wind in die ohnehin bunte Mischung. Die orchestralen Parts sind präzise und kunstvoll in den Gesamtsound eingeflochten, ohne dass es überladen wirkt.

Trotzdem gibt es hier und da Momente, in denen das Album ein wenig zu viel des Guten will. Einige Tracks, wie etwa „Fire“ oder „The Grand Machine (2024)“, haben Längen, die das Tempo des Albums ein wenig bremsen. Andererseits bleibt „The Forest“ durch seine Experimentierfreude und den genreübergreifenden Ansatz immer interessant – auch wenn nicht jeder Track zündet.

Alles in allem zeigt OUSIODES erneut, dass Ollie Bernstein ein versierter Musiker ist, der keine Angst hat, Risiken einzugehen. Wer Power Metal mit einer Prise Jazz und einer Spur Musical mag, wird hier fündig. Zwar gibt es ein paar Durchhänger, aber insgesamt ist „The Forest“ ein hörenswertes Abenteuer.

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