Novichok's 'Geo-Desiccant': Thrash aus Halifax mit Wucht, doch nicht ohne Schwächen

  • Artist: Novichok
  • Album: Geo-Desiccant
  • Label: self released
  • VÖ: 15.09.2022

Novichok, die wütenden Thrasher aus Halifax, melden sich mit "Geo-Desiccant" zurück. Ihr zweites Album ist eine musikalische Achterbahn, die die Welt um uns herum in brachialen Klängen erzählt. Doch hält das Album, was es verspricht?


Novichok entfesselt auf "Geo-Desiccant" eine Urgewalt des Thrash Metal. Das Opener "Thrash Free or Die" legt die Messlatte hoch mit einer Mischung aus Todesmetall-Schwere und thrashiger Präzision. Besonders hervorzuheben ist "Dead Weight", das wie eine Albtraumnarration klingt – eine Mischung aus Cannibal Corpse und wütendem Thrash. Die Band zeigt einen klassischen Metal-Sound, der frisch und aufregend bleibt, inspiriert von Einflüssen aus Punk, Thrash, Death, Black, Grind, Folk und Rap.

Novichok punktet mit einem soliden Hörerlebnis, das schwer und gleichzeitig mit nachvollziehbaren lyrischen Themen aufwartet. Die Songs sind zornig, mal politisch, mal wissenschaftlich, aber immer real und fesselnd. Die Abwechslung in der Energie innerhalb jedes Songs verhindert Langeweile und bietet einen dauerhaften Soundtrack für diverse Aktivitäten. Für Fans von Megadeth, Pantera und Sacrifice ist dieses Album ein Muss.

Trotzdem bleibt "Geo-Desiccant" nicht unberührt von Schwächen. Einige Tracks, wie "First World Poisons", verlieren sich in der Länge und könnten straffer sein. Die Band navigiert geschickt zwischen verschiedenen Tempi und Taktarten, ohne in technischer Überlastung zu enden. Einige Feinabstimmungen könnten jedoch das Gesamterlebnis verbessern.

Insgesamt hinterlässt "Geo-Desiccant" einen bleibenden Eindruck als solides Thrash Metal-Album, das den Hörer in Novichoks düstere Welt zieht. Eine gelungene Mischung aus Wut, Intensität und musikalischer Vielfalt, auch wenn es nicht ganz das volle Potenzial ausschöpft.

6/10


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