- Artist: Noah Levi
- Album: 555
- Label: Jive Germany/Sony Music
- VÖ: 11.11.2022
Das neue Album von Noah Levi trägt den Titel „555“. Die drei selben, aufeinanderfolgenden Ziffern stehen in der Zahlenmystik und Numerologie für Veränderung. Dafür, dass neue Dinge in ein Leben treten und sich ganz unverhofft alles zum Guten oder noch Besseren wendet. Denn genau das ist Noah Levi seit der Veröffentlichung seiner „INDIGO“-EP im letzten Jahr widerfahren.
Alles fängt an mit einer unscheinbaren Begegnung auf den Straßen Berlins. Dort trifft Noah Levi nach vielen Jahren auf seinen alten Mitschüler Joel Olchow. Nach einer kurzen Unterhaltung ist klar, dass die beiden sich einiges zu sagen haben. Aus ersten Ideen werden schnell konkrete Pläne, auf die schon ganz bald die konkrete Umsetzung folgt. Das Duo reist für eine gemeinsame Session nach Mallorca – und dort wird klar, dass sich alles verändern muss. Die Vision für „555“ ist geboren: Alles minimieren, aus der immergleichen Routine ausbrechen und sich neu erfinden.
Der Beginn einer beschwerlichen Reise. Ein, auf der Noah Levi und Joel Olchow nicht alleine bleiben. Immer mehr junge Musiker;innen aus dem Umkreis der beiden beginnen, ihren Teil zu dem Projekt beizutragen. Mit der Zeit entsteht so ein umfangreiches Team, das alle Bereiche von Fotografie bis Mixing und Produktion abdeckt. Mit der Zeit entsteht nicht nur eine neue visuelle Welt rund um Noah Levi, sondern vor allem reifen und wachsen auch rund 20 Songs, aus denen sich nach und nach ein Album formt.
Ein Album, das ganz anders als alles klingt, was man bisher aus der Discographie des Berliners kennt. Da ist zum Beispiel „Sternenhagel“ – ein Song über gebrochene Versprechen und in Scherben liegende Hoffnung. „Wir zwei ganz allein, wir dachten echt, dass es reicht / doch wir fahren immer schneller in eine andere Zeit“, singt Noah Levi zu rockigen Gitarren und lauten Drums – und zeigt eine ganz neue Seite von sich. Ganz anders „3:15“, für das Noah Levi sich zu laid back Sounds wieder ins Cabrio und die gemeinsame Zeit träumt, während „Immer“ mit smoothen Synthies zu neuen Ufern aufbricht und die Vergangenheit endlich ruhen lässt.
Alles in allem ist das Album ein modern produziertes Popalbum, dass den derzeitigen Zeitgeist trifft, aber genau da liegt das Problem. Es ist Pop-Massenware.
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