New Horizons neues Album "Conquerors" bietet Power Metal mit packenden Melodien, aber bleibt hinter den Erwartungen zurück.

New Horizon, angeführt von Jona Tee und dem dynamischen Nils Molin, präsentiert ihr zweites Album "Conquerors". Die Erwartungen waren hoch, insbesondere nach der aufregenden Ankündigung und den eindrucksvollen Namen im Line-Up. Doch trotz einiger glänzender Momente fällt das Album insgesamt eher durchschnittlich aus.

Schon der Opener "Against the Odds" macht klar, wohin die Reise geht: kraftvolle Gitarrenriffs, epische Melodien und ein Hauch von Geschichte in den Texten. Molins stimmliche Leistung ist zweifellos beeindruckend und harmoniert gut mit Tees versiertem Gitarrenspiel. Dennoch fehlt es den Songs oft an der nötigen Tiefe, um wirklich zu fesseln.

Tracks wie "King of Kings" und "Daimyo" versuchen, große historische Persönlichkeiten musikalisch zum Leben zu erwecken, bleiben dabei jedoch thematisch oft an der Oberfläche. Die Gastauftritte, wie etwa von Elize Ryd in "Before The Dawn", bringen zwar Abwechslung, können aber nicht immer über die repetitiven Strukturen hinwegtrösten.

Besonders auffällig ist das überlange "Alexander the Great (356-323 B.C.)", das trotz ambitionierter Ansätze am Ende nur schwer die Spannung halten kann. Hier zeigt sich, dass Länge nicht gleich Intensität bedeutet. 

Die Produktion des Albums ist tadellos, jedes Instrument ist klar zu hören und die Arrangements sind durchdacht. Doch die Songs verlieren sich oft in ihrem eigenen Bombast, und das Gefühl, dass man diese Art von Power Metal schon besser gehört hat, bleibt bestehen.

Zusammengefasst ist "Conquerors" ein Album, das zwar solide Power Metal-Handwerkskunst zeigt, aber keine neuen Akzente im Genre setzt. Fans von New Horizon und der Beteiligten werden sicherlich Gefallen finden, aber für den Rest der Metal-Gemeinde bleibt es eher ein kurzlebiger Genuss.