New York, die Brutstätte technischer Death Metal-Genialität! Neurectomy, angeführt von John Longstreth von Origin, präsentieren am 17.11.2023 ihr Debütalbum 'Overwrought'. Ein Tauchgang in medizinische Themen, verspricht das Album musikalische Tiefe und Komplexität. Doch hält es, was es verspricht?

Neurectomy's Erstlingswerk "Overwrought" entfaltet eine technisch versierte Klanglandschaft, angereichert mit medizinischem Flair. John Longstreth's Drums pulsieren durch das Album, perfekt eingefangen in Silver Chord Studios. Christian Donaldson von Cryptopsy verleiht dem Mix und Mastering seine klangliche Signatur.

Das Album fließt geschmeidig durch Tracks wie "Abducted for Research" und "Culinary Cadaveric Art", die mit komplexen Rhythmen und präzisem Gitarrenspiel beeindrucken. Ein roter Faden zieht sich durch die Songs, wobei sich die Intensität von Track zu Track steigert.

Die Einflüsse von Tech-Death-Größen wie Origin und Dying Fetus sind unüberhörbar, aber Neurectomy fügt dem Mix subtile Jazz-Elemente hinzu. Das Ergebnis ist ein musikalisches Laboratorium, in dem Genres kollidieren und verschmelzen.

Lyrical betrachtet bleibt "Overwrought" oberflächlich, mit aggressiven Texten, die die Musik begleiten. Dies mag enttäuschend sein für jene, die tiefere Botschaften suchen, aber es trägt zur brutalen Energie des Albums bei.

Mit einer Spielzeit von 30 Minuten erreicht das Album eine perfekte Balance. Es erlaubt eine vollständige Tauchfahrt, ohne den Hörer zu überfordern. Trotzdem wird der Hörer am Ende vielleicht doch etwas überwältigt sein - ein subtiler Wink auf den Albumtitel?

Insgesamt verdient "Overwrought" eine solide 6/10. Ein starkes Debüt, das die technische Finesse von Neurectomy zeigt, aber Raum für Wachstum lässt. Fans des Genres werden ihre Freude haben, während Neulinge möglicherweise von der technischen Komplexität überwältigt werden.