
Artist: Galan Trio + Zacharias Tarpagkos
Album: Embrace
Label: Neuma Records
VÖ: 21.03.2025
Neue Kammermusik mit Weltblick und Herz: Galan Trio + Zacharias Tarpagkos - Embrace
Das Galan Trio und Zacharias Tarpagkos laden mit „Embrace“ zu einer poetischen Weltreise durch Licht, Legenden und Lebenslinien ein.

Es gibt Alben, die wollen dich überraschen, schockieren oder verstören. Und dann gibt es „Embrace“ – ein Werk, das dich sanft an die Hand nimmt, dich durch Räume trägt, die nach Geschichten, Erinnerungen und Fernweh duften, und dir am Ende ein Gefühl von innerer Wärme hinterlässt.
Das griechische Galan Trio – bestehend aus Violine, Cello und Klavier – und Flötist Zacharias Tarpagkos (ein Schwergewicht der griechischen Nationaloper) widmen sich auf diesem rund einstündigen Album neuen Werken internationaler Komponist\innen, die sich über das Kollektiv Three Essential Elements, Inc. gefunden haben. Das Konzept: Komponierende, Interpretierende und Zuhörende als gleichwertige Bestandteile einer musikalischen Beziehung begreifen. Das klingt erstmal etwas esoterisch – entpuppt sich aber als erstaunlich bodenständige, ja geradezu menschliche Idee: Musik, die verbindet.
„Embrace“ schöpft aus der Tradition, macht aber keine Angst vor Romantik. Die Tonalität wird nicht als Dogma, sondern als Einladung verstanden. Ob impressionistisch verträumt in „Spring on the Ladoga“, folkloristisch koloriert wie in „Wallingford“ oder fein humorvoll mit einem Schmunzeln serviert in „Humoresque“ – jedes Stück ist ein Miniaturgemälde mit klarer Farbgebung, oft inspiriert von geografischen Orten oder mythischen Wesen.
Besonders gelungen: die filigrane Kommunikation zwischen Flöte und Trio. Tarpagkos versteht es, seinen Ton mal seidenweich, mal hellglänzend in das Geflecht der Streicher und Tasten einzubetten. Das Trio wiederum agiert mit Feingefühl und Präsenz, ohne je aufdringlich zu werden.
Einzelne Stücke wie „George in Paris“ (mit einem ironischen Augenzwinkern in Richtung Gershwin) oder das verspielte Gartenstück „O jardim extravagante“ zeigen: Zeitgenössische Kammermusik muss nicht kryptisch, kalt oder akademisch klingen. Sie darf erzählen, leuchten, atmen – und genau das tut sie hier.
Klar, die ganz großen Kontraste oder konzeptionellen Abgründe wirst du auf „Embrace“ nicht finden. Aber wer offenen Herzens zuhört, wird hier reich belohnt – mit viel Gefühl, Spielfreude und einer globalen Umarmung durch Klang.
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