„ANTI“ ist ein Schlag ins Gesicht des Mittelmaßes – Need2Destroy brechen Grenzen zwischen Groove, Crossover und Alternative Metal.

Mit ihrem neuen Album „ANTI“ melden sich Need2Destroy nach sechs Jahren Funkstille eindrucksvoll zurück – und zwar mit einem Sound, der alles andere als leise ist. Die süddeutschen Metaller schaffen es, Crossover, Groove und Alternative Metal so frisch zu verweben, dass man kaum glauben mag, wie vertraut sich das Ergebnis trotzdem anfühlt. „ANTI“ ist kein Album, das gefallen will – es will wirken. Und das tut es.

Frontmann Diego Carabajal liefert mit seiner markanten Stimme genau die richtige Mischung aus Wut, Pathos und Ironie, um die düsteren Themen des Albums – Menschlichkeit, Wahnsinn, Widerstand – glaubwürdig zu transportieren. Wo andere Bands auf Hochglanz polieren, reißen Need2Destroy lieber alles ein und bauen aus den Trümmern etwas Neues.

Musikalisch bewegt sich „ANTI“ zwischen donnernden Grooves, treibenden Riffs und eingängigen Hooklines, die sich hartnäckig im Gehörgang festsetzen. Songs wie „Zombie“ oder „Welcome Motherfucker“ leben von dieser Energie – roh, kantig, unberechenbar. Gleichzeitig finden sich im Album Momente von Leichtigkeit und Melodie, die zwischen all dem Druck überraschend hell aufleuchten.

Was Need2Destroy hier gelingt, ist kein einfaches „Weiter so“, sondern ein mutiger Schritt nach vorne. Die Band verweigert sich bewusst jeder Schublade – und genau das ist ihre größte Stärke. „ANTI“ ist ein Statement gegen Stillstand und Routine. Wer auf Groove-Metal mit Charakter steht, sollte sich das Werk unbedingt geben.

Bewertung: 7/10 – Starkes Album mit klarer Haltung, das zwar nicht jeden Geschmack trifft, aber genau das auch gar nicht will.

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