Myles Kennedy kehrt mit "The Art Of Letting Go" zurück und serviert uns ein Rockalbum, das erfrischend ungeschliffen und direkt seine musikalische Essenz einfängt.

Wenn Myles Kennedy eines kann, dann ist es, die perfekte Balance zwischen technischen Fähigkeiten und emotionaler Tiefe zu finden. "The Art Of Letting Go", sein drittes Soloalbum, macht genau das – und doch anders, als wir es vielleicht erwartet hätten. Während seine bisherigen Soloalben noch leicht schüchtern an der Tür des Rocks klopften, tritt er hier die Tür mit voller Wucht ein. Ja, Kennedy macht das, was er am besten kann: rocken. Aber diesmal ohne die Zurückhaltung, die ihn früher von seinen anderen Projekten abgrenzte. Es ist fast so, als hätte er eine Art musikalische Meditation durchlebt, die ihm die Freiheit gibt, endlich genau das zu tun, was er will – ohne sich dabei um Genregrenzen oder Erwartungen zu scheren.

Mit Tracks wie "The Art Of Letting Go" und "Say What You Will" zeigt er uns, dass er es nicht nur liebt, laut zu sein, sondern auch eine Vorliebe dafür hat, mit emotionalen Untertönen zu spielen. Und genau das ist die Stärke dieses Albums: Es ist nicht nur eine Ansammlung von Rockhymnen, sondern eine Reise durch Kennedys musikalische Seele. Sicher, nicht jeder Song wird bei allen Hörer:innen den Nerv treffen, aber das ist auch gar nicht der Anspruch. *The Art Of Letting Go* ist ein Album, das man auf sich wirken lassen muss – genau wie der Titel es suggeriert. Es geht ums Loslassen, und das spürt man in jeder Note.

Bewertung: solide 7/10. Ein Album, das Kennedy-Fans lieben werden, auch wenn es nicht jede:n vom Hocker hauen wird.

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