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Artist: Nick May & Alex Siu Lun Li

Album: You, Me, Us

Label: Neuma Records

VÖ: 17.10.2025

Ein Album über Liebe, Mut und Selbstfindung: „You, Me, Us“ von Nick May & Alex Siu Lun Li verbindet Jazz, Emotion und queere Identität.


„You, Me, Us“ ist kein gewöhnliches Jazz-Album – es ist ein Statement. Saxophonist Nick May und Pianist Alex Siu Lun Li haben ein Werk geschaffen, das nicht nur musikalisch beeindruckt, sondern auch emotional, gesellschaftlich und persönlich tief geht. Das Duo spielt sich durch die unterschiedlichsten Facetten des Lebens – von inneren Konflikten bis hin zu stolzer Selbstakzeptanz – und lässt dabei kein Gefühl unausgesprochen.

Was hier erklingt, ist mehr als Klangkunst – es ist ein Dialog über Sichtbarkeit. Die Stücke stammen ausschließlich von queeren Komponistinnen, deren Stimmen sonst oft im Hintergrund bleiben. Das Ergebnis: Musik, die kämpft, heilt und feiert. Schon der Opener „White Socks?!“ von Sebastian Zhang zeigt, dass hier kein Platz für Zurückhaltung ist. Verspielt, rhythmisch pointiert und herrlich eigenwillig trifft Jazz auf Gaming-Ästhetik – ein charmanter Regelbruch mit Konzept.

Mit „on queer survival“ folgt eine Komposition, die an Intensität kaum zu überbieten ist: melancholisch, dringlich, zerrissen – aber auch tröstend. Spätestens bei Jennifer Higdons blitzendem „Echo Dash“ ist klar, dass May und Li keine Grenzen kennen, weder technisch noch emotional. Und wenn Spencer Arias im vierteiligen Titelstück „You, Me, Us“ schließlich die Themen Liebe, Verlust, Befreiung und Zusammengehörigkeit musikalisch verschmilzt, erreicht das Album seinen emotionalen Höhepunkt.

May und Li spielen mit unerschütterlicher Klarheit. Der Saxophonklang – mal hauchzart, mal furios – findet in Lis warmem, fast cineastischem Pianospiel einen perfekten Gegenpol. Beides zusammen wirkt wie ein Zwiegespräch über Identität und Zugehörigkeit, über Verletzlichkeit und Stärke. Das Duo klingt dabei nie belehrend oder pathetisch, sondern ehrlich – und das macht „You, Me, Us“ so stark.

In einer Zeit, in der queere Stimmen noch immer um Sichtbarkeit kämpfen, kommt dieses Album genau richtig. Es feiert Individualität, ohne den kollektiven Gedanken aus den Augen zu verlieren. „You, Me, Us“ ist Jazz mit Haltung, Virtuosität mit Herz und Aktivismus mit Stil.

Bewertung: 8/10 – Ein mutiges, emotional vielschichtiges Album, das Kunst und Identität in Einklang bringt.

8/10
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