Melodisch, brutal, atmosphärisch – „Sunchaser“ vereint das Beste aus zwölf Jahren Metalcore-Erfahrung in einem kraftvollen Comeback.

Signs Of Algorithm sind zurück – und zwar nicht auf leisen Sohlen, sondern mit einem Donnerschlag, der sämtliche Festivalbühnen erzittern lässt. Zwölf Jahre nach ihrer Gründung, über 300 Shows und zahlreichen Festivalauftritten später knallt das belgische Quintett ein Album raus, das sich gewaschen hat. „Sunchaser“ ist der perfekte Titel für ein Werk, das sich mit gnadenloser Energie nach vorn katapultiert – immer auf der Jagd nach dem nächsten Breakdown, dem nächsten Melodiebogen, dem nächsten epischen Moment.

Wer „melodic Metalcore“ für eine hohle Genrefloskel hält, wird hier eines Besseren belehrt. Statt in ausgetretenen Spurrillen zu versacken, verbinden Signs Of Algorithm atmosphärische Dichte mit der Brutalität eines Presslufthammers – und das Ganze wirkt dabei erstaunlich frisch. Die Band hat hörbar dazugelernt und macht aus ihrer jahrelangen Bühnenerfahrung Kapital: Die Songs wirken wie für die große Live-Bühne gebaut. Man spürt förmlich den Circle Pit, der sich schon beim ersten Breakdown formiert.

Natürlich ist das Rad hier nicht neu erfunden worden, aber es rollt mit Karacho durch ein Klanguniversum aus Shouts, Hooks und Blastbeats. Und auch textlich geht’s nicht nur um Wut und Schmerz – „Sunchaser“ strahlt stellenweise eine fast schon hoffnungsvolle Energie aus. Vielleicht ist genau das das neue Kapitel in der Bandgeschichte: nicht nur Chaos, sondern auch Licht am Ende des Moshpits.

Live dürfte das Album seine volle Wucht entfalten – und zum Glück gibt’s auch bald Gelegenheit dazu: Die Band geht 2025 wieder auf Tour und bringt ihre Bühnenroutine (u. a. von Gigs mit Kataklysm, Carnifex oder Bury Tomorrow) wieder zurück in den Schweißbereich der Clubs und Festivals. Und eines ist klar: Wer hier stillsteht, ist entweder taub – oder tot.

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