In ihrem neuesten Werk "Aztlán" entführen uns die aus Mexiko stammenden, nun in Kanada beheimateten Cabrakaän in die mythische Welt ihrer Heimat. Die Folk Death Metal Band strebt mit diesem Album danach, die kulturelle Integration ihrer mexikanischen Wurzeln in ihre lyrischen und musikalischen Themen zu übertragen. "Aztlán" verspricht eine Reise durch die Geschichte, eingewoben in einen eindrucksvollen Klangteppich aus Metal, Symphonie und Folk. Doch reicht diese kulturelle Expedition, um die Erwartungen zu erfüllen?

Cabrakaän's "Aztlán" präsentiert sich als künstlerisches Statement, das tief in die Geschichte Mexikos eintaucht. Die Fusion von Metal mit symphonischen und folkloristischen Elementen ist hörbar gereift und entfaltet eine epische Atmosphäre. Besonders beeindruckend ist die Interpretation des traditionellen Mariachi-Stücks "La Cigarra" mit Reed Alton von Osyron, das sich in einen melodischen Metalmeisterwerk verwandelt.

Die thematische Kohärenz, die sich um die spanische Eroberung und die Niederlage des aztekischen Reiches dreht, gibt dem Album eine erzählerische Tiefe. Songs wie "Tonantzin" und "Malintzin" illustrieren eindrücklich die kulturelle Transformation Mexikos durch Jahrhunderte der Vermischung.

Das Album zeugt von einer beeindruckenden künstlerischen Reife, auch wenn die Vielsprachigkeit der Texte eine Herausforderung für Nicht-Muttersprachler darstellen kann. Die musikalische Reise, empfohlen für Fans von Amon Amarth, Megadeth und Maria Grever, bietet eine facettenreiche Erfahrung.