MEST bringt mit "Youth" nostalgischen Pop-Punk zurück und zeigt gleichzeitig neue Facetten – ein Muss für Fans der ersten Stunde.

MEST meldet sich mit "Youth" zurück und liefert ein Album, das sowohl alte Erinnerungen weckt als auch frischen Wind in die Pop-Punk-Szene bringt. Die Band um Frontmann Tony Lovato hat eine beachtliche Reise hinter sich, von ihren Anfängen in Blue Island, Illinois, bis hin zu ihrer aktuellen Europa-Tour. Mit Gastauftritten von Jaret Reddick von Bowling For Soup und Spencer Charnas von Ice Nine Kills erhält das Album zusätzliches Gewicht.

Die Texte auf "Youth" sind durchzogen von Erinnerungen und neuen Perspektiven. Lovato reflektiert über die Vergangenheit, ohne dabei im Nostalgie-Sumpf stecken zu bleiben. Tracks wie "When We Were Young" und "That Saturday" sind musikalische Zeitkapseln, die die Hörer in die Vergangenheit zurückversetzen, während Songs wie "Barely Hanging On" und "Parking Lot" die gegenwärtigen Herausforderungen und Freuden des Lebens thematisieren.

Die Produktion, überwiegend in den Hügeln von Los Angeles aufgenommen, klingt sauber und knackig, ohne den rauen Charme zu verlieren, der MEST ausmacht. Die Energie, die die Band live auf die Bühne bringt, ist auch im Studio spürbar – man merkt, dass die Jungs es genießen, wieder zusammen Musik zu machen.

Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass nicht jeder Song gleichermaßen überzeugt. Einige Tracks fühlen sich an, als ob sie auf Nummer sicher gehen und das altbekannte Pop-Punk-Formelrad nicht neu erfinden wollen. Dennoch sind diese Momente selten und mindern den Gesamteindruck nur geringfügig.

Insgesamt ist "Youth" ein gelungenes Comeback, das sowohl alte Fans begeistern wird als auch neuen Hörern zeigt, warum MEST eine feste Größe im Pop-Punk geblieben ist. Die Band bleibt ihrer Linie treu, zeigt aber gleichzeitig, dass sie noch einiges zu sagen hat. Mit einer Bewertung von 7/10 zeigt MEST, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören.