- Artist: MT. ORIANDER / AMID THE OLD WOUNDS
- Album: s/t (7'' Split EP)
- Label: Time As A Color (GER), Sncl (UK), Shove Records (IT), Friendly Otter (USA), Civic Duty (AUS), New Knee Records (USA), Rufen Publishings (JAP), Slow Down Records (NO), Count Your Lucky Stars (USA)
- VÖ: 19.09.2024
MT. Oriander und Amid The Old Wounds legen mit ihrer Split-EP eine emotionale Reise durch Trauer und Akzeptanz vor – auf 7'' und direkt ins Herz.
Es gibt Platten, die einen sofort einfangen – die Split-EP von MT. Oriander und Amid The Old Wounds gehört definitiv dazu. Die melancholischen Klänge von Keith Latinen, Ex-Frontmann von Empire! Empire! (I Was a Lonely Estate), öffnen das erste Stück „You Chip Away Everything That Isn’t An Elephant“ und lassen dich mit zarten Gitarrenläufen und nostalgischen Texten in eine bittersüße Kindheitswelt eintauchen. Doch bevor man sich in dieser trügerischen Ruhe verliert, bricht das Stück mit intensiven, fast euphorischen Parts auf, die an Emo-Klassiker wie Mineral oder Penfold erinnern.
Latinen erzählt Geschichten, die wie moderne Kurzgeschichten à la JD Salinger wirken, nur um dir am Ende einen emotionalen Schlag in die Magengrube zu verpassen. Es geht nicht nur um Kindheitserinnerungen, sondern auch um das Verlieren und Wiederfinden von sich selbst.
Auf der B-Seite nimmt Amid The Old Wounds mit „Field of View“ das Zepter in die Hand. Daniel Becker gelingt es, Verlust und Akzeptanz in ruhigen, fast schon brodelnden Tönen zu verarbeiten. Das Stück ist langsamer, aber es schwingt eine emotionale Schwere mit, die einen tiefen Eindruck hinterlässt. „Hypothetically Speaking I“ schließt den Kreis und knüpft an frühere Veröffentlichungen der Band an – kurze, intensive Einblicke in das Ringen mit der Vergangenheit.
Dieses Werk ist keine Sommerplatte für den Strand, sondern vielmehr ein Soundtrack für die stillen, nachdenklichen Momente. Wenn du dich mit inneren Kämpfen auseinandersetzen musst, bietet dir diese EP Trost: Du bist nicht allein.
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