Das griechische Black-Metal-Duo Melan Selas hat mit "Zephyrean Hymns" sein zweites Album veröffentlicht. Dieser Release verspricht frischen Wind in der Black-Metal-Szene und könnte die Band in den Olymp des griechischen Black Metal katapultieren.

Mit einer Bewertung von 6/10 ist "Zephyrean Hymns" von Melan Selas sicherlich kein Durchbruch, aber es bleibt dennoch ein interessantes Album für Fans des Genres. Die Platte, bestehend aus acht Tracks, transportiert eine einzigartige Atmosphäre, die zwischen wütenden Riffs und schaurigen Schreien sowie verführerischem Gesang und träumerischen Melodien schwankt.

Melan Selas, ursprünglich aus Trikala, Griechenland, stellte sich bereits 2015 auf die Black-Metal-Bühne und hat seitdem zwei EPs und ein Full-Length-Album mit dem Titel "Φάος" veröffentlicht. Das Duo, bestehend aus D.K., der alle Instrumente beherrscht, und Astraea, die für den Gesang und die Texte verantwortlich ist, verleiht dem Genre eine epische und atmosphärische Note, gewürzt mit gelegentlichen black/thrash Metal-Elementen. Die lyrischen Themen reichen von Natur über die Antike bis zur Philosophie.

"Zephyrean Hymns" bietet sicherlich einige Höhepunkte, darunter "Mountain Tops" und "Darkened Cliff", die die Stärken der Band in Sachen Komposition und Atmosphäre zeigen. Die Tracks sind gut arrangiert und bieten einen Einblick in die Vielseitigkeit von Melan Selas. Trotzdem fehlt dem Album das gewisse Etwas, um aus der Masse hervorzustechen. Es fühlt sich an, als ob die Band noch nach ihrer endgültigen klanglichen Identität sucht.

Die Produktion auf "Zephyrean Hymns" ist solide, und die Fähigkeiten der Musiker sind unbestreitbar. Dennoch scheint es, dass das Album an einigen Stellen an Energie und Originalität mangelt. Es gibt Momente, in denen die Songs aufblühen, aber auch solche, in denen sie in der Belanglosigkeit versinken.

Insgesamt ist "Zephyrean Hymns" von Melan Selas ein solides Black-Metal-Album, das die Band weiter auf ihrem Weg etabliert, aber es fehlt noch das gewisse Extra, um wirklich zu begeistern. Black-Metal-Fans sollten einen Blick darauf werfen, aber es gibt definitiv stärkere Veröffentlichungen in diesem Genre.