Lesoirs neues Album "Push Back The Horizon" verbindet eingängige Melodien und progressive Elemente zu einem intensiven Hörerlebnis, das begeistert.

Mit "Push Back The Horizon" beweisen Lesoir einmal mehr, dass sie ihren festen Platz in der New Art Rock Szene verdient haben. Die Band hat es geschafft, ihre musikalische Identität weiterzuentwickeln, ohne den markanten Stil zu verlieren, der sie bekannt gemacht hat. Dieses Album ist eine gelungene Mischung aus melodischem Rock und progressiven Einflüssen – oder wie ich es gerne nenne: Rock mit Hirn und Herz.

Schon der Opener macht deutlich, dass die Band melodisch ordentlich aufgerüstet hat. Aber keine Sorge, auch Prog-Liebhaber kommen auf ihre Kosten. Lesoir spielen mit traditionellen Songstrukturen, ohne sich in endlosen Instrumental-Soli zu verlieren. Stattdessen gibt es eingängige Hooks, die in den Gehörgängen hängen bleiben, und eine Rhythmusgruppe, die mit Groove und Präzision glänzt.

Thematisch behandelt das Album große Fragen der Menschheit – von den Herausforderungen unserer Zeit bis zu den kleinen Funken Hoffnung, die uns vorantreiben. Besonders hervorzuheben ist die Produktion von John Cornfield, der den Sound auf Hochglanz poliert hat, ohne dabei den Charakter der Band zu verwässern. Man merkt einfach, dass er weiß, wie man Bands wie Muse oder Razorlight groß klingen lässt, und das spürt man bei jedem Song.

Auch wenn das Album manchmal ein wenig zu glatt wirken mag, fängt es diese Balance zwischen künstlerischem Anspruch und Zugänglichkeit sehr gut ein. "Push Back The Horizon" zeigt Lesoir von einer melodischen, aber nicht weniger kraftvollen Seite. Ein echter Gewinn für alle, die auf intelligente, emotionale Musik stehen – 8 von 10 Punkten.