Mit „Harlequin“ präsentiert Lady Gaga ein waghalsiges Album, das Jazz, Surf-Punk, Blues und Klassik vereint und die Fans in neue Klangwelten entführt.

Lady Gaga hat es mal wieder geschafft: Mit „Harlequin“ liefert sie ein Album ab, das nicht nur Genre-Grenzen sprengt, sondern gleich einen musikalischen Zirkus aufführt. Man merkt sofort, dass sie noch tief in der Welt ihrer „Joker: Folie à Deux“-Rolle steckt. Das Album ist quasi ein emotionales Katerfrühstück nach ihrem Auftritt als Harley Quinn, bei dem sie nicht einfach nur einen Soundtrack zur Figur liefert, sondern sich in ihr künstlerisch austobt. Was dabei herauskommt, ist ein wilder Mix aus Jazz, Surf-Punk, Blues und sogar einem Hauch Klassik. Ja, richtig gelesen – Lady Gaga spielt mit so ziemlich allem, was ihr in die Finger kommt, und das auf hohem Niveau.

Gleich mit dem ersten Track, einem Cover von „Good Morning“, zeigt sie, dass sie keinen Standard-Pop liefern will. Stattdessen geht es von jazzigen Arrangements über Rockabilly-Anklänge bis hin zu Songs, die direkt aus einer verrauchten Bluesbar stammen könnten. „The Joker“, ein Original-Song, bringt den Hörer dann endgültig in die düstere Welt von Harley Quinn. Es ist keine leichte Kost, aber genau das macht den Reiz von „Harlequin“ aus. Die Scheibe hat Ecken und Kanten – so wie Lady Gaga selbst.

Manchmal wirkt das Album fast so, als hätte Gaga beim Erstellen einer Spotify-Playlist einfach alle Genres durcheinandergeworfen, aber das funktioniert erstaunlich gut. Klar, Fans, die auf ein „Poker Face 2.0“ gehofft haben, werden hier nicht fündig, aber für alle, die offen für Experimente sind, ist „Harlequin“ ein Fest.

Mit „Harlequin“ zeigt Gaga erneut, dass sie weit mehr als nur eine Pop-Ikone ist. Sie ist eine Künstlerin, die sich nie mit dem Offensichtlichen zufriedengibt, sondern ständig neue kreative Grenzen auslotet. Ein Album, das definitiv nicht jedem gefallen wird, aber genau darin liegt seine Stärke. 8 von 10 Punkten für eine musikalische Reise, die man so schnell nicht vergisst!

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