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Artist: The Black Cat’s Eye

Album: Decrypting Dreams Of Weird Animals And Strange Objects

Label: Tonzonen Records

VÖ: 31.10.2025

The Black Cat’s Eye kehren mit „Decrypting Dreams Of Weird Animals And Strange Objects“ zurück – ein psychedelisches Klanglabyrinth zwischen Raum und Zeit.


Wenn The Black Cat’s Eye ein neues Album veröffentlichen, weiß man, dass man kein einfaches Rockalbum bekommt. „Decrypting Dreams Of Weird Animals And Strange Objects“ (Tonzonen Records) ist vielmehr eine Art Expedition durch die Innenräume des Bewusstseins – ein psychedelisches, krautiges und zugleich postmodernes Statement, das zeigt, wie weit Musik als Ritual reichen kann.

Zweieinhalb Jahre nach dem gefeierten Debüt The Empty Space Between A Seamount And Shock Headed Julia zieht das Frankfurter Quintett die Spirale nun noch weiter auf. Statt sich in Nostalgie zu verlieren, destillieren sie die Essenz aus Can, Neu! und Motorpsycho und schicken sie durch den Verstärker eines Raumschiffs. Das Ergebnis ist hypnotisch, vibrierend, stellenweise zart und immer wieder monumental.

Die sechs Stücke – meist zwischen fünf und zehn Minuten lang – wirken wie filmische Episoden eines großen kosmischen Themas. Gitarrist und Bandgründer Christian Blaser hat diesmal mit Bassist Jens Cappel einen kongenialen Co-Autor: dessen direkter, druckvoller Stil bringt erdige Energie in Blasers ätherische Soundarchitektur. Besonders bemerkenswert: Im letzten Track „The Magic Balloon“ übernimmt Cappel sogar den Gesang – ein unerwarteter, aber stimmiger Abschluss, der das ansonsten instrumentale Werk menschlich abrundet.

Aufgenommen wurde das Album erneut im Tonstudio Bieber in Offenbach, wo die Band die Songs weitgehend live eingespielt hat – drei Tage konzentrierte Energie, eingefangen und veredelt von Produzent Oli Rüger. Der Mix trifft den Sweet Spot zwischen Wucht und Weite, und mit Krautrock-Veteran Eroc am Mastering kann man getrost sagen: Hier hallt Geschichte nach, ohne verstaubt zu klingen.

Konzeptionell denkt die Band ohnehin größer. Der rätselhafte Albumtitel, inspiriert von Westworld, steht sinnbildlich für das menschliche Streben nach Kontrolle über das Unkontrollierbare. The Black Cat’s Eye zeigen: Die wahre Erkenntnis liegt nicht in der Technik, sondern im Staunen – im Moment, in dem Musik zur Vision wird. Das Cover von Daniele Stochino und Max Emil Hurlebaus übersetzt diese Idee visuell: spiralförmig, endlos, beinahe sakral.

Mit Decrypting Dreams Of Weird Animals And Strange Objects beweisen The Black Cat’s Eye erneut, dass sie zu den spannendsten Vertretern der modernen Krautrock-Szene gehören. Zwischen halluzinatorischem Groove, tiefen Bässen und flirrenden Gitarren erschaffen sie Klangräume, in denen man sich verliert – und dabei erstaunlich viel findet. Eine starke 8 von 10, und ein Album, das sich eher entschlüsselt als einfach hört.

8/10
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