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Artist: Pale Blue Dot

Album: (h)eart(h)

Label: self released

VÖ: 06.06.2025

Pale Blue Dot starten mit (h)eart(h) ein Debüt zwischen Shoegaze, Psychedelia und New Wave – sphärisch, nachdenklich und ziemlich hypnotisch.


Wenn man sein Debütalbum nach dem vielleicht berühmtesten Foto der Menschheitsgeschichte benennt – dem „Pale Blue Dot“, aufgenommen von Voyager 1 und poetisch gedeutet von Carl Sagan – dann legt man die Messlatte gleich mal ordentlich hoch. Zum Glück machen Pale Blue Dot aus Italien keinen Rückzieher. Im Gegenteil: Mit (h)eart(h) liefern sie einen musikalischen Trip, der genauso galaktisch wie gefühlvoll geraten ist. Shoegaze, New Wave, Psychedelia? Ja. Aber auch ein bisschen Philosophie, Poesie und Planetenerkenntnis.

Die sieben Stücke des Albums bilden keine klassischen Songs im Sinne von Strophe-Refrain-Struktur, sondern eher Klangräume, die sich nach und nach entfalten. Verträumte Gitarrenwände, warme Bässe, ätherischer Gesang und ein oft verhallter, fast geisterhafter Sound prägen das Bild. Hier wird nicht nur Musik gemacht, hier wird Atmosphäre gebaut. Und die ist dicht wie ein kosmischer Nebel.

Im Zentrum steht das titelgebende Konzept: die Erde – unser Zuhause, unsere Zuflucht, unser Herz. Und eben unser Herd (man beachte das kluge Wortspiel im Titel). Dabei ist der Blick der Band nicht romantisierend-verklärt, sondern immer auch hinterfragend. Was bedeutet es, „Zuhause“ zu sein? Was bleibt, wenn alles vergeht? Und was, wenn wir uns selbst verlieren?

(h)eart(h) stellt Fragen, statt Antworten zu geben. Es ist ein introspektives Album, das dennoch groß denkt – manchmal sogar galaktisch. Besonders in Momenten wie dem Album-Opener „For the Beauty of Miranda“ oder dem abschließenden „Star Cloud“ verschmelzen persönliche und universelle Themen zu einem ästhetisch dichten Ganzen. Und spätestens, wenn Carl Sagans Stimme ertönt, bekommt man ein Gänsehaut-Upgrade zur Musik dazu.

Dass das Album komplett in Eigenregie entstanden ist – vom Songwriting über das Recording bis hin zum Artwork – macht den Erstling umso bemerkenswerter. Denn selten klingt ein Debüt so geschlossen, so mutig und so eigenständig.

Fans von Ride, Cocteau Twins, Swervedriver oder Wooden Shjips dürften sich hier sofort heimisch fühlen. Doch Pale Blue Dot sind keine bloße Hommage – sie sind eine neue Stimme in einem Genre, das immer dann am stärksten ist, wenn es sich nicht aufdrängt, sondern umhüllt.

8/10
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