Human Teorema entführen mit ihrem Album „Le Premier Soleil De Jan Calet“ in hypnotische Klanglandschaften zwischen Kraut- und Psychedelicrock.

„Le Premier Soleil De Jan Calet“ ist kein Album, das man beiläufig hört – es fordert dich heraus, mitzudenken, dich hineinzulehnen und abzuheben. Human Teorema, das Pariser Quartett mit einer Vorliebe für kosmische Exkurse, serviert hier eine fesselnde Mischung aus improvisiertem Krautrock, hypnotischem Psychedelicrock und verträumten Klanglandschaften.  

Die Platte erzählt keine Geschichten im klassischen Sinne, sondern zeichnet vielmehr Stimmungsbilder. Der Titel verweist auf die imaginären Reisen von Jan Calet, einem fiktiven Abenteurer, dessen Visionen und Entdeckungen das Rückgrat der musikalischen Kompositionen bilden. Mit drei epischen Tracks, die eine Gesamtspielzeit von über 45 Minuten erreichen, entfaltet sich das Album wie ein unergründliches Labyrinth: komplex, überraschend und immer wieder neu zu interpretieren.  

„Onirico“ eröffnet die Reise mit sphärischen Synths und einer schleppenden Dynamik, die den Hörer langsam in die Tiefe zieht. „Studiis“ nimmt den Faden auf und entwickelt sich über fast 16 Minuten zu einem wilden Klangexperiment, das von einem treibenden Bass und virtuosem Schlagzeug getragen wird. Der abschließende Koloss „Spedizione“ sprengt endgültig alle stilistischen Grenzen: Dub-Elemente, Mellotron-getränkte Passagen und progressive Gitarrenriffs verschmelzen zu einem Sound, der gleichermaßen visionär wie unwiderstehlich ist.  

Human Teorema gelingt es dabei, sowohl Nostalgie für die Krautrock-Ära der 70er Jahre zu wecken als auch neue Horizonte zu eröffnen. Tim Girerd-Hengstenbergs vielschichtige Gitarrenarbeit und Synthesizer-Spiel, Alan Charrons wummernder Bass, Mathieu Leroys melodisches Gespür und Xabi Irigoins druckvolles Drumming ergeben eine faszinierende Synergie, die ohne Gesang eine eigene, wortlose Sprache spricht.  

Das Album wird mit jeder Hörsession besser und gewinnt an Tiefe. Die limitierte Vinyl-Edition, gepresst auf nachhaltigem Recycling-Wax, unterstreicht den Wert dieses Kunstwerks zusätzlich. Ob als Hommage an die Vergangenheit oder als Statement der Gegenwart – „Le Premier Soleil De Jan Calet“ ist eine unverzichtbare Erfahrung für Liebhaber progressiver und psychedelischer Klänge.  

Tourdaten:  

- 02.03.2025 – Le Trianon, Paris  

- 09.03.2025 – Festsaal Kreuzberg, Berlin  

- 15.03.2025 – Het Patronaat, Haarlem  

- 22.03.2025 – Bad Bonn, Düdingen  

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