- Artist: Kavrila
- Album: Mor
- Label: Narshardaa Records, Broken Silence (LP, CD), Blood Blast (Digital)
- Agentur: Creative Eclipse PR
- VÖ: 03.12.2021
Ein Tagebuch des Verlustes. Hin und her zwischen Erinnerungen, Präsenz und dem inneren Ringen. Ein kathartischer Prozess. Introvertiert. Schleifend. Zerbrechlich. Es soll dich nicht trösten. Es soll dir keine Antworten geben.
Für ihr zweites Album entschied sich Kavrila für die Aufnahme von Mor im Vergleich zu ihrem vorherigen Album und ihren EPs zu einer gänzlich anderen Herangehensweise. Eine zweitägige Live-Aufnahmesession mit dem Produzenten und Toningenieur Timo Höcke in seinem Wellenschmiede Studio in Hamburg sollte es sein. Abgesehen von ein paar Overdubs wurde alles andere im Studio komponiert und aufgenommen. Während des kreativen Prozesses von Mor wurde entschieden, der Musik die nötige Zeit zu geben, damit sie besser zu Alex' Gesang und seiner Herangehensweise an die Texte schwingen konnte. Der Tod seiner Mutter und der Prozess der Bewältigung wurden zum Hauptthema des gesamten Albums. Dies war nicht im Voraus geplant, sondern resultierte aus der natürlichen Weiterentwicklung der Musik und den Gesprächen innerhalb der Band.
Die Sounds gehen im Sludgy-Teil in Richtung Alcest, wobei die Hardcoreanteile und der "Gesang" von Alex Richtung Rollins Band taumeln und auch die Skatecorer von Fugazi nicht vernachlässigen. Das Album ist kompromisslos und biedert sich an keine spezielle Hörerschaft an. Nach 28 Minuten ist der gefühlsmäßige Par-Force-Ritt leider auch schon vorbei - für ein Full-Length-Album ein bisschen zu wenig.