
Artist: Jeff Goldblum & The Mildred Snitzer Orchestra
Album: Still Blooming
Label: Decca / Universal Music
VÖ: 25.04.2025
Jeff Goldblum swingt weiter – mit Stil, Stars und Hammond-Orgel
Auch auf seinem dritten Album kombiniert Jeff Goldblum Hollywood-Glamour mit lässigem Jazz – und bleibt dabei herrlich oldschool.

Jeff Goldblum macht wieder Jeff-Goldblum-Dinge – diesmal aber weniger im Dinosauriergehege, sondern am Klavier. Mit Still Blooming zeigt der Schauspieler und Musiker zum dritten Mal, dass er nicht nur optisch wie ein Jazzclub im Smoking klingt, sondern auch musikalisch ordentlich was auf dem Kasten hat. Und weil Goldblum selten halbe Sachen macht, gibt’s zur Jazzcombo direkt noch ein paar Hollywood-Aromen obendrauf: Ariana Grande, Scarlett Johansson, Cynthia Erivo – keine Gäste, sondern glamouröse Mitspielerinnen auf einem erstaunlich stilvollen Jazz-Album.
Das Mildred Snitzer Orchestra agiert wie gewohnt souverän zwischen Swing, Cool Jazz und Lounge – nie zu verkopft, aber auch nie zu banal. Goldblum ist der charmante Zeremonienmeister, der sich mit gelegentlichen Gesangsbeiträgen („Ev’ry Time We Say Goodbye“) und geschmackvollen Piano-Soli elegant zurückhält. Dabei ist das Album weit mehr als eine Promi-Nummer mit Jazzanstrich: Die Auswahl der Stücke zeigt ein tiefes Verständnis für das Great American Songbook – und gleichzeitig ein Gespür dafür, wie man diese Klassiker frisch serviert, ohne den Staubwedel auszupacken.
Ein Highlight ist Scarlett Johansson mit dem augenzwinkernden „The Best Is Yet To Come“ – eher James Bond als Blue Note, aber in diesem Kontext genau richtig. Ariana Grande überrascht mit einer verletzlich-eleganten Version von „I Don’t Know Why (I Just Do)“, während Cynthia Erivo in „We’ll Meet Again“ mit Pathos punktet, ohne ins Kitschige abzudriften. Und ja, das swingt alles – besonders, wenn Goldblum mit Orgel und Piano durch Monk, Bud Powell oder Sonny Clark pflügt. Das ist kein Jazz für Puristen, aber genau der richtige Cocktail für alle, die ihre Musik gerne mit einem Schuss Retro und einem Augenzwinkern genießen.
Still Blooming ist nicht bahnbrechend, aber verdammt charmant. Ein Album, das sich zwischen nostalgischem Jazzfeeling und Hollywood-Flair pudelwohl fühlt – genau wie sein Schöpfer. 8 von 10 Punkten für ein Werk, das in bester Goldblum-Manier blüht, groovt und dabei auch noch blendend aussieht.
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