- Artist: Mohonks
- Album: Mohonks
- Label: Krakenduft Records/Broken Silence
- VÖ: 22.03.2024
Mohonks’ Debütalbum lädt dazu ein, im sanften Wellengang von Laidback-Sounds und Melancholie den eigenen Gedanken nachzuhängen.
Mit ihrem Debütalbum „Mohonks“ liefern die Musiker des Kollektivs Mohonks eine cineastische Klanglandschaft, die den Hörer in eine Art musikalischen Flow versetzt. Kein Drängen, kein Hetzen – hier ist der Raum, um die Gedanken treiben zu lassen und das Kopfkino auf Hochtouren zu bringen. Der Sound wirkt wie die akustische Entsprechung eines Sommertages, an dem nichts Besonderes passiert und doch alles stimmt: Zwischen Ambient, Surf, Blues und einem Hauch Postrock pendelnd, erzeugt die Band eine Atmosphäre, die ein bisschen wie Weite und ein bisschen wie Zuhause klingt.
Die Bandmitglieder selbst sehen sich gar nicht als klassische Band. Viel mehr könnte man sie als eine Art musikalisches Trio bezeichnen, das auf eine lange, lose Bekanntschaft zurückblickt und die gemeinsame Geschichte in verträumten Instrumentalstücken zum Ausdruck bringt. Statt gezielten Kompositionen oder ausgereiftem Songwriting gibt es hier vor allem eines: den Wunsch, einfach gemeinsam Musik zu machen und Spaß zu haben. In dieser entspannten Haltung liegt auch die Kraft der Mohonks – sie treffen die Balance zwischen Melancholie und einer unterschwelligen Leichtigkeit, die jedem Track innewohnt.
Tracks wie „Zwei Vor Eins“ oder „Moe’s Taverne“ lassen einen förmlich in den Sound eintauchen. Besonders sticht dabei „Moskito“ hervor, das mit seinem pulsierenden Rhythmus auf eine Art treibend wirkt, ohne das allgemeine Laidback-Feeling des Albums zu brechen. Auch „Nackte Herzen“ bleibt nach dem Hören noch lange im Ohr – ein Stück, das eine sanfte Melancholie verströmt, die trotzdem Raum für Hoffnung lässt. „Broken Silence“ und „Nowhere“ bieten die ruhigeren Momente, die, wie ein Zwischenatmen im Album, zum Verweilen einladen.
Die Mohonks zeigen auf diesem Album eine bemerkenswerte Kunst des Weglassens – jeder Ton, jedes Gitarrenriff sitzt. Nichts ist zu viel und nichts zu wenig, sodass die Stücke eine offene, fast minimalistische Stimmung vermitteln. Dabei wirken die Tracks oft wie musikalische Gemälde, bei denen die Farbe sparsam und doch gezielt aufgetragen wurde. Diese Musik setzt keine eindeutigen Akzente und doch entsteht im Zuhören ein Bild – eine Einladung, seine eigenen Gedanken und Bilder entstehen zu lassen.
Für die Live-Fans gibt es gute Neuigkeiten: Die Mohonks gehen mit ihrem Album ab Frühling 2024 auf Tour und werden ihre Soundwelten auf Bühnen in Deutschland und der Schweiz bringen. Dabei dürften die Konzerte die perfekte Gelegenheit sein, sich in die hypnotischen Klänge der Band fallen zu lassen und live mitzuerleben, wie die drei Musiker ihre Laidback-Klänge in voller Bandbreite entfalten.
Insgesamt ist „Mohonks“ kein Album für große emotionale Ausbrüche, sondern für Momente der leisen Introspektion. Die sieben von zehn Punkten spiegeln das Potenzial der Band wider, auch wenn sich das Album manchmal wie ein fließender Strom ohne größere Überraschungen anfühlt. Wer jedoch einen Soundtrack zum Tagträumen sucht, findet hier das perfekte musikalische Begleitstück.
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