Zum 10-jährigen Jubiläum erscheint Hozier’s gefeiertes Debüt als farbiges Doppelvinyl mit Bonus-Tracks – und klingt heute noch genauso frisch.

Es gibt Alben, die altern schlecht, und es gibt Alben, die mit den Jahren noch mehr an Gewicht gewinnen. Hozier’s selbstbetiteltes Debütalbum aus dem Jahr 2014 gehört eindeutig zur zweiten Kategorie. Mit seiner Mischung aus bluesgetränkten Gitarren, folkigen Nuancen, gospelartigen Chören und einem sicheren Gespür für eingängige Pop-Hooks landete Andrew Hozier-Byrne einen Volltreffer, der inzwischen längst als moderner Klassiker gilt. Dass die Platte zum 10. Jubiläum nun als opulente 2LP-Edition in custardfarbenem Vinyl erscheint, ist mehr als nur Nostalgie – es ist eine Einladung, die zeitlose Wucht dieses Albums neu zu entdecken.

„Take Me To Church“ ist und bleibt die Hymne, die alles ins Rollen brachte: ein Song, der sowohl in den Charts als auch in den Herzen hängenblieb und der Hozier die Türen zu einer internationalen Karriere öffnete. Doch das Album lebt nicht nur von diesem Hit – Stücke wie „From Eden“ oder „Work Song“ zeigen seine Fähigkeit, mit kantigen Gitarren, sensiblen Melodien und lyrischer Tiefe Geschichten zu erzählen, die universell berühren. Besonders die Chor-Arrangements, die gospelartige Wärme mit dramatischer Intensität verbinden, tragen viel zu diesem unverwechselbaren Sound bei.

Die Neuauflage glänzt zudem mit vier Bonustracks, die den Blick zurück abrunden: „In The Woods Somewhere“ oder „Arsonist’s Lullabye“ erweitern das Bild eines Songwriters, der schon früh weit mehr konnte, als nur eine Single liefern. Und dass Stars wie Sam Smith, Bastille oder Gary Lightbody schon damals bekennende Fans waren, ist kein Zufall – die Mischung aus Intimität und Pathos hatte schlicht internationale Strahlkraft.

Klanglich zeigt sich das Doppelvinyl detailreich und warm, die custardfarbene Aufmachung ist ein visuelles Highlight für Sammler. Wer das Album damals verpasst hat, bekommt jetzt eine goldene Gelegenheit, sich in die Ursprünge dieses Ausnahmetalents fallen zu lassen. Für alle anderen gilt: Ein Wiederhören lohnt sich, denn Hozier klingt auch 2025 noch so frisch, als hätte er das Licht der Welt gestern erblickt.

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