Gruselig-geniale Klanglandschaften: The Deathtones' 'Universal Monsters' im Check

  • Artist: The Deathtones
  • Album: Universal Monsters
  • Label: We Are Horror Records
  • VÖ: 02.02.2024

In den Tiefen der Kinogeschichte erwachen The Deathtones mit "Universal Monsters" zum Leben. Das Album, geprägt von cinematischem Horror Metal, taucht ein in die düsteren Welten von Dracula bis zum Creature From The Black Lagoon. Frontmann Billy Bönes verspricht, jedes Lied spiegele die Seele und Geschichte dieser ikonischen Monster wider. Doch hält das Album, was es verspricht?


Die Deathtones entfalten auf "Universal Monsters" einen Horrorteppich, der zwischen Brillanz und B-Movie-Charme schwankt. Billy Bönes' lyrische Verarbeitung der Monsterthematik ist kreativ, wenn auch manchmal überambitioniert. Die Kombination von Drums, Bass und Gitarrenschreien kreiert eine atmosphärische Kulisse, die in Tracks wie "The Wolf Man" ihre volle Wirkung entfaltet. Doch die Vielfalt des Albums kann auch als Achillesferse wirken – es fehlt an kohärenter Struktur. In "Frankenstein" und "The Mummy" versinkt die Spannung im Sounddickicht.

Trotzdem gibt es Lichtblicke: "Creature From The Black Lagoon" ist ein Höhepunkt, der mit seinem Amazonas-Vibe überzeugt. Die Gitarrenarbeit von Dorian Mordrake und "Dreadful" Chris D sticht heraus, verleiht dem Album eine gewisse Raffinesse. Der Wechsel zwischen düsteren Klängen und energiegeladenen Rhythmen schafft Dynamik, die das Werk belebt.

Leider führt die Uneinheitlichkeit in der Songstruktur zu einem Zerreißen des Erzählfadens. Das Album wirkt wie eine lose Sammlung brillanter Ideen, die nicht immer nahtlos ineinandergreifen. Insgesamt liefert "Universal Monsters" solide, aber nicht herausragende Horror-Metal-Kost. Die Deathtones bleiben auf ihrem schaurigen Weg, doch eine straffere Regie hätte dem Album gutgetan.

6/10


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