Wenn der düstere Schleier des Herbstes den Sommer langsam verdrängt, bringt uns GRAVERIPPER's neues Album "Seasons Dreaming Death" den Klang des Verfalls. Die Verbindung von Thrash und Black Metal in diesem düsteren Werk verspricht eine einzigartige Klanglandschaft, die unsere Sinne herausfordert.

Mit ihrem Debütalbum "Seasons Dreaming Death" machen GRAVERIPPER einen kräftigen Schritt nach vorne, während sie sich weiterhin dem fusionierten Stil aus Thrash und Black Metal hingeben. Die Spuren von "Radiated Remains" sind noch spürbar, aber das Album präsentiert auch neue Nuancen und Experimente.

Schon der Opener "Into the Grave" ist ein donnernder Vorbote dessen, was uns erwartet. Die Band hat ihren Sound verfeinert und ihre Melodien schärfer gemacht, während sie dennoch ihre Wurzeln in der brachialen Härte des Black Thrash bewahrt. Dabei fällt auf, wie Corey Parks' Gesang und Gitarrenarbeit die düstere Atmosphäre perfekt einfangen.

"Seasons Dreaming Death" präsentiert eine gesteigerte Geschwindigkeit und Intensität im Vergleich zu ihrer EP. Die Riffs sind schneidender, die Drums treibender und die Gesamtproduktion ist kristallklar. Es ist erfrischend zu sehen, wie die Band mutig neue Elemente in ihren Sound einwebt. Tracks wie "Divine Incantations" zeigen eine düstere Aura, die sich in den Gehörgängen festsetzt.

In der Mitte des Albums setzen GRAVERIPPER auf Abwechslung, wobei Tracks wie "Influx Of Fear" und "Red Skies" mit atmosphärischer Dichte spielen. Die Band zeigt ihre Fähigkeit, nicht nur die Aggression, sondern auch die melancholische Tiefe des Black Metals einzufangen.

Allerdings ist nicht alles makellos auf dieser Reise. Manche Tracks fühlen sich etwas repetitiv an und verlieren sich in der Dunkelheit, anstatt sich herauszuarbeiten. Die Energie, die das Album beginnt, verblasst gegen Ende ein wenig, was die Gesamterfahrung beeinträchtigt.

Insgesamt ist "Seasons Dreaming Death" ein solides Debütalbum, das die Entwicklung von GRAVERIPPER zeigt. Die Fusion aus Thrash und Black Metal bleibt faszinierend, auch wenn nicht jeder Track gleichermaßen beeindruckt. Mit ihrer rasanten Geschwindigkeit und den düsteren Melodien beweisen sie, dass sie in der Lage sind, die Extreme zu verschmelzen. Während das Album mit einigen Schwächen zu kämpfen hat, gibt es genug Potenzial, um gespannt auf die zukünftige Entwicklung der Band zu sein.