- Artist: Ghost
- Album: Impera
- Label: Loma Vista Recordings / Universal Music
- VÖ: 11.03.2022
Ghost waren immer schon angelegt als Projekt mit viel Theatralik und entsprechendem Pomp im Umfeld.
Vier Jahre nach dem letzten Studiooutput firmiert Tobias Forge als "Papa Emeritus IV" und bringt mit seinen namenlosen Ghuls ein Album in perfektem Classic-/Stadion-Rock-Gewand auf den Markt.
„Wir erbauen unser neues Imperium aus der Asche eines alten“ – mit diesen Worten kündigt die GRAMMY-prämierte, schwedische Instanz der theatralischen Rockmusik, GHOST, die bevorstehende Veröffentlichung ihres fünften Studioalbums, IMPERA, an. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Es werden Referenzen an die Größen des 1970er und 1980er Classic- und Stodion-Rocks gepflegt und ins Hier und Jetzt transportiert.
Bands wir Foreigner, Toto, KISS und auch mal Bon Jovi, Europe geben sich in Anleihen die Klinke in die Hand ohne jedoch den Charakter der Album-Vorläufer von Ghost zu verfälschen oder zu zerstören.
Musikalisch hat sich Tobias Forge an den Saiten eine schwedische (Progressive) Rock-Ikone mit ins Boot geholt: Fredrik Åkesson von Opeth. Produziert wurde das Album wie bereits beim Vorgänger von Klas Åhlund.
Nachdem der Vorgänger, das 2018 für das beste Rock-Album mit einem GRAMMY nominierte Prequelle, im 14. Jahrhundert und zur Zeit der europäischen Pest-Pandemie angesiedelt war, sehen sich Ghost mit IMPERA wortwörtlich hunderte von Jahren in der Zeit nach vorn katapultiert. Das Ergebnis ist das ambitionierteste und textlich prägnanteste Werk in Ghosts Album-Kanon: Im Verlauf des 12-Song-Zyklus‘ von IMPERA, entstehen und vergehen Imperien, betreiben Möchtegern-Messiasse ihre (gleichermaßen monetär wie spirituell motivierten) Hype-Marktschreiereien und werden Prophezeiungen gemacht, während das Firmament mit Himmelskörpern von göttlicher und menschgemachter Natur erfüllt wird.
Das gegenwärtigste und tagesaktuellste thematische Ghost-Album bislang spielt sich vor einem hypnotischen, düster-bunten melodischem Hintergrund ab, was IMPERA zu einem unvergleichlichen Hörerlebnis macht, welches jedoch immer noch unverkennbar Ghost ist.
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