Mike Noegraf präsentiert sein Album "Polarities" – ein emotionaler Mix aus Akustik und Rock, der seine vielseitige Künstlerseele widerspiegelt.

Mike Noegraf, ein Name, den man vielleicht noch aus seiner Zeit in einer Punkband kennt, hat mit "Polarities" ein Singer/Songwriter-Album herausgebracht, das in jeder Hinsicht persönlich und vielfältig ist. Der französische Künstler, bürgerlich Michael Fargeon, zeigt uns mit diesem Werk, dass er nicht nur ein Gespür für gefühlvolle Akustik-Songs hat, sondern auch energetische Full-Band Rocknummern im Repertoire führt.

Die 13 Tracks auf "Polarities" wurden innerhalb einer Woche im Sommer 2023 geschrieben und komponiert. Man spürt die Dringlichkeit und die Leidenschaft in jeder Note. Mike scheint förmlich zu platzen vor Geschichten, die erzählt werden wollen – Geschichten über Liebe, Verlust und die Frage, was wir letztendlich hinterlassen werden.

Songs wie "Open Your Heart Kid" und "Captain, we need a Captain!" zeigen Noegrafs talentierte Hand im Songwriting, während "Under An Oak" und "Simple Things" die ruhigeren, introspektiven Momente des Albums darstellen. Die Texte wirken wie Tagebucheinträge, die in musikalische Form gegossen wurden. Besonders beeindruckend ist, wie er in "Gossip" die Komplexität menschlicher Beziehungen einfängt, während "Whatever Comes To Me" die Freiheit des Loslassens thematisiert.

Was "Polarities" besonders macht, ist die Balance zwischen den verschiedenen musikalischen Stilen. Manchmal hört man die Einflüsse seiner Punkvergangenheit, die sich wie ein roter Faden durch das Album ziehen, dann wieder sanfte Akustikmelodien, die uns tief in seine Gedankenwelt entführen. Dieser Wechsel von intensiven und sanften Tönen spiegelt den Titel des Albums perfekt wider.

Zwar erreicht das Album nicht immer die höchsten Höhen und einige Tracks wirken etwas vorhersehbar, aber insgesamt ist "Polarities" ein ehrliches, gut produziertes Werk, das Mikes Vielseitigkeit und musikalische Reife demonstriert. Mit einer Bewertung von 7/10 ist es definitiv hörenswert und ein Beweis dafür, dass Mike Noegraf als Solokünstler ebenso überzeugend ist wie als Bandmitglied.