Shinedown-Bassist Eric Bass legt mit I Had A Name ein Soloalbum vor, das musikalisch wie inhaltlich überzeugt – ein ambitioniertes Werk mit Seele. 

Eric Bass ist nicht nur der Mann hinter den satten Shinedown-Basslines, sondern auch ein kreativer Kopf, der keine halben Sachen macht. Mit I Had A Name stellt er das eindrucksvoll unter Beweis. Sein Debüt-Soloalbum ist ein durchkomponiertes Konzeptwerk, das Rock, Storytelling und tiefgehende Emotionen miteinander verbindet.  

Dass Bass alle Instrumente selbst eingespielt, die Songs geschrieben und das Album eigenhändig produziert hat, verleiht dem Ganzen eine besondere Authentizität. I Had A Name klingt weder nach einer bloßen Shinedown-Kopie noch nach einer belanglosen Nebenbeschäftigung – es ist eine klangliche Reise, die in eine düstere, aber faszinierende Welt entführt.  

Musikalisch bewegt sich das Album zwischen hymnischem Alternative Rock und atmosphärischen Momenten, die mal an Soundgarden, mal an Nine Inch Nails erinnern. Besonders eindrucksvoll: der Song Mind Control, eine düstere Reflexion über Manipulation und innere Konflikte. Doch das Album lebt nicht nur von einzelnen Songs, sondern von seinem Gesamtkonzept – ein Puzzle aus Emotionen, das sich mit jeder Wiederholung weiter zusammensetzt.  

Lyrisch nimmt Bass seine Hörer mit auf eine Reise durch innere Abgründe, gesellschaftliche Zustände und philosophische Fragen. Besonders spannend ist die Parallele zur gleichnamigen Graphic Novel, die die Geschichte hinter der Musik erweitert. Man merkt, dass hier jemand nicht nur Songs schreibt, sondern ein Gesamtkunstwerk erschaffen will.  

Kritik? Höchstens, dass das Album stellenweise etwas überladen wirkt – ein paar Momente der Ruhe hätten der Dramaturgie vielleicht gutgetan. Doch insgesamt ist I Had A Name ein mutiges, intensives Werk, das seine 8/10 Punkte mehr als verdient hat. 

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