Mit "The Long War" schickt uns Bull Elephant auf eine weitere düstere Reise durch ihr progressives Doom-Universum. Das dritte Album der UK-basierten Band verspricht, die bizarre Geschichte eines nazi-bekämpfenden Elefanten fortzusetzen. Am 17. November 2023 erscheint das Werk unter dem Label Eat Lead and Die Music. Doch hält das Album, was die mystische Vorankündigung verspricht?

Bull Elephant entfesselt mit "The Long War" erneut ihre einzigartige Klanglandschaft, die den Hörer in eine surreale Welt entführt. Das Album, fest verankert im progressiven Doom, führt uns durch düstere Ebenen, begleitet von einem Soundtrack, der an Raiders of the Lost Ark erinnert. Die Geschichte, die in den Tracks verwoben ist, taucht in die düsteren Untiefen der Weltkriege ein, gespickt mit Lovecraft'schen Elementen, Nazi-Angriffswölfen und einem bionischen Orang-Utan.

Die heroische Aufnahme von Jamie Masters bei Echo Studios und die Mischung, anonym wie eine Kirchenmaus, verleihen dem Album eine kraftvolle und dennoch geheimnisvolle Atmosphäre. Die Meisterberührung von Dan "The Man" Swanö bei Unisound, Schweden, rundet das Klangerlebnis ab.

"The Long War" ist mehr als ein Album; es ist eine künstlerische Erzählung, die sich über 13 Minuten in einem epischen Finale entfaltet. Die Tracks, allen voran "Expansion From Perceived Reality," bieten ein beeindruckendes Zusammenspiel von Melodie und Schwere.

Die physische Veröffentlichung mit einem umfassenden Booklet fügt der Erzählung weitere Dimensionen hinzu. Die Illustrationen von Kishor Haulenbeek lassen die düstere Atmosphäre lebendig werden.

Obwohl "The Long War" nicht jede Erwartung erfüllt, bietet es doch eine fesselnde Reise durch die verschlungenen Pfade des progressiven Doom. Mit einer Wertung von 7/10 verpasst es knapp die volle Punktzahl, aber Bull Elephant zeigt erneut ihre kreative Exzellenz.